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| | Günther Mizzi | | soprano | 
| Sie wurde u.a. durch ihren späteren Ehemann A.Fischer auf die Bühnenlaufbahn vorbereitet. Sie debütierte 1897 in Hermannstadt (Sibiu) in Siebenbürgen, wo sie zwei Jahre blieb, und sang dann am Operettentheater Venedig in Wien, in Teplitz (Teplice) und Karlsbad (Karlovy Vary). 1901 wurde sie an das Carl-Theater in Wien engagiert, wo sie als Mimosa in der 'Geisha' von Jones debütierte und am 9.3.1901 in der Uraufführung der Operette 'Die drei Wünsche' von Carl Michael Ziehrer einen ersten großen Erfolg hatte. Sie wurde dann die große Operettendiva der österreichischen Metropole und feierte als vergötterter Star am Carl-Theater, am Theater an der Wien und an der Wiener Volksoper ihre Triumphe. 1903 bereiste sie mit dem Ensemble des Carl-Theaters Rußland, 1903 wirkte sie am Carl-Theater in der Uraufführung der Operette 'Das süße Mädel' von H.Reinhardt, 1903 in der von 'Der Schätzmeister' von Ziehrer mit, 1904 am gleichen Theater in der Uraufführung der Lehár-Operette 'Der Göttergatte'. Den größten Erfolg ihres Lebens hatte sie, als sie am 30.12.1905 in der Uraufführung von Lehárs Operette 'Die lustige Witwe' am Theater an der Wien die Partie der Hanna Glawari sang. In dieser Rolle ist sie mehr als tausendmal, darunter in London und Paris, aufgetreten. Auch als Rosalinde in der 'Fledermaus', als Bertha in den 'Landstreichern' von M.Ziehrer, als Fiametta in 'Boccaccio' von F. von Suppé und als Harriet im 'Armen Jonathan' von Millöcker hatte sie glänzende Erfolge zu verzeichnen. Am 2.11.1907 sang sie am Theater an der Wien in der Uraufführung der Operette 'Die Dollarprinzessin' von Leo Fall, am 21.1.1908 in der von 'Der Mann mit den drei Frauen' von Franz Lehár, am 24.11.1911 in der Uraufführung von Lehárs 'Eva' die Titelrolle, am 23.11.1912 in der von Emmerich Kálmáns 'Der kleine König', am 1.10.1913 in 'Die ideale Gattin' von Lehár, am 30.11.1914 in der einer weiteren Lehár-Operette 'Endlich allein!' (und am 21.12.1931 in einer Neufassung dieser Operette unter dem Namen 'Schön ist die Welt'); am 7.10.1909 übernahm sie am Wiener Johann Strauß-Theater die Titelrolle in der Uraufführung der Operette 'Das Fürstenkind' von Lehár, am 17.11.1915 in 'Die Czardasfürstin' von E.Kálmán gleichfalls die Titelrolle. am 21.9.1917 sang sie am gleichen Theater in der Uraufführung der Operette 'Die Faschingsfee', ebenfalls einem Werk von Kálmán. Später hatte sie auch als Schauspielerin eine große Karriere; am 30.4.1941 wirkte sie als Gast am Wiener Raimundtheater in der Uraufführung der Operette 'Der Reiter der Kaiserin' von August Pepöck mit. Sie war zuletzt mit dem Kammerschauspieler Fred Hennings verheiratet. Sie war Ehrenpräsidentin der Wiener Lehár-Gesellschaft. (Es ist eine immer wieder zu findende Legende, daß sie die Mutter der berühmten Sängerin Maria Ivogün gewesen sei, deren eigentlicher Name Maria Kempner-von Günther war; zwischen den beiden Sängerinnen bestand jedoch keinerlei Verwandtschaft.)\n Bewegliche, dabei aber ausdrucksvolle Sopranstimme, deren eigentliche Aufgaben im Fach der Soubrette zu finden waren.\n Von ihr sind zwei sehr seltene Schallplattenaufnahmen aus der 'Lustigen Witwe' vorhanden (G&T, Wien 1906). Auf der gleichen Marke erschienen noch zwei Duette aus der 'Lustigen Witwe' mit Louis Treumann, zwei aus dem 'Fürstenkind' mit Hubert Marischka und eins aus 'Eva' von Lehár mit Louise Kartousch. Auch Aufnahmen auf Zonophone (Wien, 1902) und auf Odeon (Wien, 1904). Insgesamt sind von ihrer Stimme über 80 Titel auf der Schallplatte vorhanden.\n |
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