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Caruso Enrico
tenore

Da er aus einer armen, kinderreichen Familie stammte (er war das 3 von 7 Kindern des Schlossers Marcello Caruso; seine Geschwister starben fast alle bereits im Kindesalter; sein Geburtshaus befindet sich in der Via San Giovanella agli Ottocalli, Nr. 7 in Neapel), konnte er nur unter großen Schwierigkeiten zu einem Gesangstudium kommen, das er bei Guglielmo Vergine in Neapel absolvierte. Er erhielt auch Unterricht durch Vincenzo Lombardi und durch die bekannte Sopranistin Carolina Ferni. Als Knabe hatte er bereits in seiner Heimatstadt Neapel in einem Kirchenchor gesungen. Er debütierte am 16.11.1894 mit einer Wandertruppe am Teatro Nuovo in Neapel in der Oper 'L'amico Francesco' von Morelli und sang dann ohne besondere Erfolge 1896 in Kairo, 1897 am Teatro Massimo Palermo, 1897-98 (und nochmals 1900) in Rußland. Der große Erfolg kam, als er am 17.11.1898 am Teatro Lirico in Mailand in der Uraufführung von Giordanos 'Fedora' die Partie des Loris als Partner von Gemma Bellincioni sang. Jetzt folgte ein märchenhafter Aufstieg zum Weltruhm. Nachdem er 1900 an der Mailänder Scala als Rodolfo in 'La Bohème' debütiert hatte, kam er an diesem Haus 1901 als Nemorino in Donizettis 'Elisir d'amore' zu einem sensationellen Erfolg, der sich an den anderen großen italienischen Theatern wiederholte. Bereits 1899 hörte man ihn erstmalig in Südamerika, und zwar am Teatro Colón Buenos Aires, wo er u.a. 1901 als Lohengrin auftrat (eine Partie, die er später nie mehr gesungen hat). 1900 gastierte er in St. Petersburg und am Bolschoj Theater Moskau als Rodolfo in 'La Bohème', als Edgardo in 'Lucia di Lammermoor' und als Riccardo in Verdis 'Un Ballo in maschera' (zusammen mit dem berühmten Bariton Mattia Battistini). 1902 kam er an die Londoner Covent Garden Oper (Debüt als Herzog im 'Rigoletto' mit Nellie Melba als Gilda). 1905 sang er hier in der Premiere von 'Madame Butterfly' den Pinkerton. 1902 großer Erfolg zusammen mit der berühmten Primadonna Nellie Melba an der Oper von Monte Carlo. 1903 wurde er an der Oper von Rio de Janeiro derart umjubelt, daß er bei einer 'Rigoletto'-Aufführung die Arie des Herzogs 'La donna è mobile' fünfmal wiederholen mußte. 1904 trat er erstmals in Deutschland auf, und zwar am Theater des Westens Berlin als Herzog im 'Rigoletto'. 1908 und 1910 hörte man ihn als Gast an der Grand Opéra Paris, 1909 gastierte er mit dem Ensemble der Metropolitan Oper am Pariser Théâtre Châtelet (als des Grieux in Puccinis 'Manon Lescaut'), 1912 zusammen mit dem Ensemble der Oper von Monte Carlo bei einem ähnlichen Gastspiel in Paris. 1903 wurde er an die Metropolitan Oper New York berufen; er stellte sich dem amerikanischen Publikum am 23.11.1903 als Herzog im 'Rigoletto' vor. (In den übrigen Partien der Oper traten an diesem Abend Marcella Sembrich, Louise Homer, Antonio Scotti und Marcel Journet auf). Seitdem blieb die Metropolitan Oper Mittelpunkt seines künstlerischen Wirkens, doch unternahm er alljährlich Gastspiele an den ersten Opernhäusern in aller Welt, in Europa, in Südamerika und an der Oper von Havanna (hier erhielt er seine höchste Gage, 90 000 Dollars für eine Saison). 1917 sang er am Teatro Colón Buenos Aires in der dortigen Erstaufführung von Mascagnis 'Lodoletta' den Flammen. Wenige Stunden vor dem großen Erdbeben, das San Francisco am 18.4.1906 zerstörte, war er am dortigen Opernhaus zusammen mit Olive Fremstad als José in 'Carmen' aufgetreten, so daß das Gerücht aufkam, er sei ein Opfer dieser Naturkatastrophe geworden, was sich jedoch bald als Irrtum erwies. 1909 mußte er sich einer Stimmbandoperation unterziehen, von der sich seine Stimme jedoch wieder erholte. Bis 1913 gab er immer wieder Gastspiele an deutschen Theatern (Berlin, Hamburg, Frankfurt a.M.), in Wien und in Prag. 1916 hörte man ihn nochmals, und zugleich zum letztenmal, an der Mailänder Scala als Canio im 'Bajazzo' unter A.Toscanini. Er wirkte in mehreren Uraufführungen von Opern mit, so am 10.11.1897 am Teatro Lirico Mailand in 'Il Voto' von Umberto Giordano, am 27.11.1897, ebenfalls am Teatro Lirico Mailand in 'L'Arlesiana' von Cilea (als Federico), am 25.7.1899 am Teatro de la Opera Buenos Aires in der Titelrolle der Inka-Oper 'Yupanky' von Arturo Brutti, am 17.1.1901 an der Scala in einer der sechs gleichzeitigen Uraufführungen von Mascagnis 'Le Maschere' (die wie die anderen mit Ausnahme der in Rom mit einem Fiasko endete), am 6.11.1902 wieder am Teatro Lirico Mailand als Maurizio in 'Adriana Lecouvreur' von Cilea, am 11.3.1902 an der Scala in 'Germania' von Franchetti und am 10.12.1910 an der Metropolitan Oper in 'La Fanciulla del West' (Das Mädchen aus dem goldenen Westen') von Puccini als Dick Johnson. 1906 sang er an der Metropolitan Oper in der amerikanischen Erstaufführung von Giordanos 'Fedora', 1907 in Puccinis 'Manon Lescaut', im gleichen Jahr in 'Madame Butterfly', 1914 in der Premiere von Charpentiers 'Julien', 1907 in 'Iris' von Mascagni, 1918 in Mascagnis 'Lodoletta', 1918 als Partner von Rosa Ponselle in der glanzvollen Premiere von Verdis 'La forza del destino'. Im März 1918 feierte man seine 25jährige Zugehörigkeit zur Metropolitan Oper mit einer Gala-Vorstellung (3. Akt 'Elisir d'amore', 1. Akt 'Bajazzo', Krönungsszene aus 'Le Prophète' von Meyerbeer). Seine letzte Rolle (zugleich sein letzter Auftritt) an diesem Opernhaus war am 24.12.1920 der Eleazar in 'La Juive' von Halévy. Insgesamt sang er an der Metropolitan Oper (in deren New Yorker Haus) 37 verschiedene Rollen in 620 Vorstellungen. Nach einer an Erfolgen und Ehrungen überreichen Karriere erkrankte er im Winter 1920 in New York an einem Pleura-Empyem. Er suchte nach mehreren Operationen Heilung in der Umgebung seiner Heimatstadt Neapel, wo er am 2.8.1921 kurz nach 9 Uhr morgens im Hôtel Vesuvio starb. Die Trauerfeier für den großen Sänger fand in der Kirche San Francesco di Paola in Neapel statt. Er wurde auf dem Friedhof Santa Maria del Pianto in Neapel bestattet. Aus seiner Verbindung mit der Sängerin Ada Giacchetti stammten zwei Söhne; in Amerika heiratete er 1918 Dorothy Benjamin, die Tochter eines amerikanischen Industriellen, die ihm eine Tochter schenkte. Enrico Caruso war ohne Zweifel die bedeutendste Sängerpersönlichkeit seiner Zeit, ja der letzten hundert Jahre. Seine Stimme war von Haus aus eher ein lyrischer Tenor, aber größter dramatischer Steigerung fähig. Ihr phänomenaler Tonumfang, die Ausgeglichenheit ihrer Register, die Kultur seines Vortrages und sein Stilgefühl sind noch heute auf seinen (wahrscheinlich) 245 Schallplattenaufnahmen zu bewundern. Man kann sagen, daß er durch die Schallplatte, aber auch die damals noch junge Schallplatte durch ihn berühmt geworden ist. Interessant ist, daß er ein begabter Karikaturenzeichner war. Seines 100. Geburtstages wurde 1973 weltweit gedacht. Seine Gattin Dorothy Caruso beschrieb sein Leben in 'Enrico Caruso, his Life and his Death' (1945). Weitere Lit.: Eugenio Gara: 'Caruso' (Mailand, 1947); T.R. Ybarra: 'Caruso' (1953); St. Jackson: 'Caruso' (London & New York, 1976); S.Fucito & B.J. Beyer: 'Caruso and the Art of Singing' (New York 1924); P.V. Key & Bruno Zerato (der Sekretär des Sängers): 'Enrico Caruso' (London & Boston, 1923); G.Armin: 'Enrico Caruso' (Berlin, 1929); J.L.Ch. Freestone & H.J. Drummond: 'Caruso. His Recorded Legacy' (London, 1960); A.Favia-Artsay: 'Caruso on Records' (New York, 1965); J.-P. Mouchon: 'Enrico Caruso' (Langres, 1966); 'Enrico Caruso' (herausgegeben v. Museo Teatrale alla Scala, Mailand, 1966); Michael Scott: 'The Great Caruso' (1988); Enrico Caruso jr (Sohn des großen Sängers) & A.Farkas: 'My Father and my Family' (Portland, Oregon, 1990); Greenfield: 'Caruso. An illustrated Life' (Zürich, 1992). Schallplatten: Seine ältesten Aufnahmen erschienen auf Zonophone (diese von Sammlern besonders gesucht, Mailand, 1902) und auf G&T (zum Teil 1902-04 im Mailänder Grand Hôtel aufgenomen). Der Großteil seiner Platten wurde später in Amerika auf Victor herausgebracht; seine erste Victor-Aufnahme war 1904 'La donna è mobile' aus Verdis 'Rigoletto', die letzte am 16. 9. 1920 das Crucifixus aus der Petite Messe solennelle von Rossini; ferner Pathé-Platten und -Zylinder. Alle seine Aufnahmen sind auf moderne Langspielplatten und CD übertragen worden. Caruso selbst äußerte einmal 'My records will be my biography'.

 

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