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| Henke Waldemar | tenore | 
Er wurde zuerst Schauspieler und begann diese Karriere 1896 am Stadttheater von Posen (Poznan|'). Er wandte sich dann aber der Sängerlaufbahn zu. Nach kurzem Studium bei dem Pädagogen Muschler in Berlin begann er seine Opernkarriere 1898 abermals am Stadttheater von Posen. Er blieb bis 1901 dort und war dann in den Jahren 1901-11 am Hoftheater von Wiesbaden engagiert, wo er 1905 an der Uraufführung der Oper 'Die Barbarina' von Otto Neitzel teilnahm. Kaiser Wilhelm II., der ihn in Wiesbaden gehört hatte, soll für seine Berufung an die Berliner Hofoper 1911 eingetreten sein. Im Lauf seiner langjährigen Karriere sang er an diesem Haus (seit 1918 Berliner Staatsoper) als erster Buffo- und Charaktertenor seit 1911 Partien wie den David in den 'Meistersingern', den Mime im Nibelungenring, den Pedrillo in der 'Entführung aus dem Serail', den Monostatos in der 'Zauberflöte', die Partien für Tenor-Buffo in den Opern von Lortzing und viele andere Rollen. 1911 übernahm er in der Berliner Premiere des 'Rosenkavaliers' den Valzacchi, sang 1924 in der Uraufführung der Oper 'Die Zwingburg' von E.Kr|venek, am 14.12.1925 in der Uraufführung von Alban Bergs 'Wozzeck' den Hauptmann; 1930 wirkte er in der Uraufführung der Oper 'Fremde Erde' von Karol Rathaus mit. 1913 war er an den viel bewunderten Berliner Aufführungen des 'Barbiers von Bagdad' von P.Cornelius beteiligt, 1926 an der Premiere der Oper 'Die Liebe zu den drei Orangen' von Prokofieff. In den Jahren 1928-31 trat er auch an der Kroll-Oper in Berlin auf, die damals interessante Opernproduktionen herausbrachte. In den zwanziger Jahren gastierte er, zumeist mit dem Ensemble der Berliner Staatsoper, in Holland, in Spanien und in der Schweiz. Er schloß sich der German Opera Company an, die die berühmte Sängerin Johanna Gadski zusammengestellt hatte, und trat bei deren USA-Tournee 1928 hauptsächlich als Mime auf. Er war neben seinem Wirken auf der Bühne ein hoch angesehener Konzert- und Oratoriensänger (Solist in der 9. Sinfonie von Beethoven). Seit 1936 arbeitete er als Bühnenmanager. So arrangierte er während des Zweiten Weltkrieges, zusammen mit seinem Freund Cornelis Bronsgeest, mit dem er oft in Opernsendungen des deutschen Rundfunks aufgetreten war, Aufführungen von Kammeropern vor deutschen Frontsoldaten. 1944 verlegte er seinen Wohnsitz von Berlin nach Königsberg in Ostpreußen. Er verließ im Winter 1944-45 Königsberg und ging, bereits schwer erkrankt, zu seiner Schwester in dem ostpreußischen Badeort Zoppot (wo er oft bei den Festspielen in der Waldoper mitgewirkt hatte). Damit brechen alle Nachrichten über seinen Verbleib ab. Nachforschungen seiner Familie wie des Roten Kreuzes brachten kein Ergebnis.\n Schallplatten: Akustische Aufnahmen auf HMV, Beka, Pathé und Odeon. Auf Polydor erschienen in elektrischer Aufnahmetechnik vor allem die Kurzopern 'Zar und Zimmermann', 'Die lustigen Weiber von Windsor', 'Fledermaus', 'Bettelstudent' 'Czardasfürstin', auf HMV die Kurzoper 'Martha'.\n |
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