 g(11696700)a(1393595))
| Ameling Elly | soprano | 
Sie war Schülerin der Gesangpädagogen Jo Bollekamp und Jacoba Dresden-Dhont in Rotterdam. 1956 gewann sie den Noordewier-Preis beim Gesangwettbewerb von s'Hertogenbosch, 1958 wurde sie erste Preisträgerin beim internationalen Gesangwettbewerb von Genf. Weitere Ausbildung durch Pierre Bernac in Paris. Nunmehr entwickelte sich eine ungewöhnlich erfolgreiche Karriere der Künstlerin, die sich zunächst auf den Konzert- und zumal den Oratoriengesang beschränkte. Sie galt als eine der bedeutendsten Bach-Interpretinnen innerhalb ihrer künstlerischen Generation, war aber auch in Werken von Händel, Mozart, Mendelssohn und in Aufgaben aus der klassischen Barockliteratur hochgeschätzt. Ihre Konzertreisen brachten ihr namentlich in Deutschland, aber auch in Österreich, in der Schweiz, in Belgien und nicht zuletzt in Nordamerika triumphale Erfolge. Sie fügte auch das Kunstlied in ihr Repertoire ein und galt bald auf diesem Gebiet, zumal in der Interpretation der Lieder von Schubert, R.Schumann, J.Brahms und Hugo Wolf, als eine der bedeutendsten Sängerinnen ihrer künstlerischen Generation. 1959 sang sie das Sopransolo in der Premiere von Frank Martins 'Mystère de la Nativité' und die Solopartie in der 4. Sinfonie von Gustav Mahler bei den Salzburger Festspielen unter Rafael Kubelik. 1971 unternahm sie eine glanzvolle Tournee durch die USA und Kanada. 1967 sang sie beim Musikfest von Spoleto, 1968 beim Festival von Montreux und beim New Yorker Mozart/Haydn Festival. 1970 trat sie im holländischen Fernsehen als Butterfly auf. In der Spielzeit 1973-74 betrat sie erstmals die Opernbühne, und zwar sang sie in Amsterdam die Ilia in Mozarts 'Idomeneo', die sie im gleichen Jahr in Washington wiederholte. Die Künstlerin lebte in Zwijndrecht bei Rotterdam. Königin Juliana von Holland ernannte sie 1971 zum Ritter des Oranien-Ordens; sie erhielt die Ehrendoktorwürde der Universitäten von Princeton, Vancouver und Cleveland. Sie trat bis 1996 gelegentlich als Liedersängerin auf und gab u.a. 1996 noch einen Liederabend in Wien. Sie veröffentlichte eine Selbstbiographie unter dem Titel 'Vocaal aventur' (Soest, 1978). Sehr viele Schallplattenaufnahmen zeigen uns die Stilsicherheit ihrer Vortragskunst wie die Tonfülle und den Glanz ihrer Stimme. Diese Aufnahmen erschienen bei Decca (Matthäuspassion, 'Die Schöpfung' von Haydn), Harmonia mundi, Philips (Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, Eurilla in 'Orlando paladino' von J.Haydn, 'Elias' von Mendelssohn, Requiem von Cimarosa, Sinfonien von Gustav Mahler, Bach-Kantaten, Lieder von Duparc und Satie, 'La Damoiselle élue' von Debussy, 'Schéhérazade' von Ravel (auf dieser Marke wurde auch ein umfangreiches Album unter dem Titel 'Belcanto des 18. Jahrhunderts' veröffentlicht), Electrola (Johannespassion von J.S. Bach), Erato (Mozart-Requiem) und bei DGG; dazu auf verschiedenen Marken Aufnahmen von Kantaten und Liedern. |
|
|
|