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Warren Leonard
baritono

Er entstammte einer russischen Familie und hieß eigentlich Leonard Warenoff; sein Vater war Pelzhändler in New York. Auch er wollte diesen Beruf ergreifen, trat aber 1935 in den Chor der Radio City Music Hall in New York ein. Er studierte Gesang bei Sidney Dietch in New York und vollendete seine Ausbildung bei Giuseppe Pais und Riccardo Picozzi in Mailand. Dann noch Schüler des berühmten Baritons Giuseppe de Luca in New York. 1938 gewann er den Wettbewerb Auditions of the Air, den die Metropolitan Oper veranstaltete. 1939 debütierte er an der Metropolitan-Oper New York in einem Konzert und übernahm dann dort als erste Bühnenpartie den Tschelkalow im "Boris Godunow". Seine eigentliche Antrittspartie war am 11.1.1939 der Paolo Albani in "Simon Boccanegra" von Verdi. Bis zu seinem Tod ist er dann als gefeierter erster Bariton an diesem traditionsreichen Opernhaus aufgetreten. Man bewunderte ihn vor allem in Partien aus der italienischen Opernliteratur, u.a. als Rigoletto, als Grafen Luna im "Troubadour", als Germont-père in "La Traviata", als Simon Boccanegra von Verdi, als Carlos in "La forza del destino", als Renato in Verdis "Ballo in maschera", als Jago im "Othello", als Scarpia in "Tosca", als Don Carlo in Verdia "Ernani", als Valentin im "Faust" von Gounod, als Heerrufer im "Lohengrin", als Tonio im "Bajazzo" und als Rangoni im "Boris Godunow". Am 20.2.1942 übernahm er an der Metropolitan Oper in der Uraufführung der Oper "The Island God" von Gian Carlo Menotti die Partie des Ilo. 1958 sang er bei der Grundsteinlegung für den Neubau der Metropolitan Oper im New Yorker Lincoln Center in Gegenwart von Präsident Eisenhower. 1959 hatte er einen seiner größten Erfolge, als er an der Metropolitan Oper den Titelhelden in der Premiere von Verdis "Macbeth" gestaltete. Insgesamt hat er im New Yorker Haus der Metropolitan Oper in 22 Spielzeiten 26 Partien in 416 Vorstellungen gesungen. Er gastierte während seiner gesamten Karriere an der Oper von San Francisco, 1944-46 an der Oper von Chicago, 1942 in Rio de Janeiro, 1948 in Mexico City. 1941 zu Gast am Opernhaus von Montreal; 1948 und 1953 gastierte er an der Mailänder Scala als Jago im "Othello" und als Rigoletto. 1958 unternahm er eine triumphale Rußland-Tournee, bei der er an den Opern von Moskau, Kiew und Riga auftrat. Der Künstler brach während einer Aufführung von Verdis Oper "La forza del destino", in der er den Carlos sang, auf der Bühne der Metropolitan Oper tot zusammen, nachdem er die Arie des Don Carlos "Urna fatale" gesungen hatte.Eine der schönsten Baritonstimmen seiner Epoche, gleich ausgezeichnet in der Pracht ihres Stimmaterials wie in der Reife und der Steigerungsfähigkeit ihrer Ausdruckskunst.Er hat exklusiv auf RCA gesungen, darunter viele vollständige Opern ("Bajazzo", "Aida", "Un Ballo in maschera", "Rigoletto", "Troubadour", "La Traviata", "Macbeth", "Tosca", "La Gioconda"). Später erschienen dann sehr viele Mitschnitte von Aufführungen aus der Metropolitan Oper: auf Morgan ("Faust" von Gounod, 1949), Bruno Walter Society ("Ballo in maschera", 1954), UORC (Rangoni im "Boris Godunow", 1941), Replica ("Rigoletto", 1956; Othello, 1958), Melodram ("Simon Boccanegra", 1950), EJS (Heerrufer im "Lohengrin", 1940), Foyer ("Ernani" von Verdi), Classic Edition ("Un Ballo in maschera, Metropolitan Oper 1947), Walhall (Rangoni im "Boris Godunow") und auf HRE ("Troubadour" mit Maria Callas aus Mexiko City von 1950); auf Video Artists International in "Leonard Warren in Opera and Song".

 

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