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| | Adrien Martin Joseph | | basso | 
| Er war zuerst Chorsänger an der Kathedrale von Lüttich, wurde aber bereits dort und später in der École Royale de Chant in Paris zum Solisten ausgebildet. 1781 sang er bei den Concerts Spirituels in Paris zusammen mit dem Bariton Auguste-Athanase Chéron, mit dem er auch alternierend Partien an der Grand Opéra übernahm, an der er 1785 debütierte. 1804 sang er dort in der Uraufführung der Oper 'Ossian' von J.Fr. Lesueur die Partie des Rosmar. Zu seinen weiteren Rollen zählten der Evandre in 'Alceste' von Gluck, Partien in 'Astyanax' von R.Kreutzer, 'Démophoon' von Joh. Chr. Vogel, 'Les Prétendues' von Jean Baptiste Lemoyne, in 'Oedipe à Colone' von Sacchini und in 'Tarare' von A.Salieri. 1804 verließ er die Bühne, wirkte aber an der Pariser Opéra jetzt als Chef du Chant. 1822 wurde er als Nachfolger von Étienne Lainez Professor am Conservatoire National de Paris, starb aber noch im gleichen Jahr. Auf der Bühne wurde immer wieder sein großes darstellerisches Talent bewundert, während man seine Methode des Singens mehrfach kritisierte. Während der Jahre der Französischen Revolution komponierte er patriotische Lieder. Bei einigen Liedern ist es jedoch nicht sicher, ob sie von ihm oder von einem seiner Brüder Jean Adrien (etwa 1768 -- etwa 1824) oder Ferdinand Adrien (etwa 1770-etwa 1830) stammen, die Gesangsmeister am Théâtre Feydeau bzw. letzterer an der Grand Opéra (als Vorgänger von Martin Joseph Adrien in den Jahren 1798-1800) waren. Die Schreibweise des Familiennamens kommt auch in der Form Andrien vor; Martin Joseph Adrien war auch unter dem Namen 'Le Neuville' bekannt. |
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