| Serra Luciana | soprano |
Sie erhielt ihre Ausbildung durch Michele Casato in Genua und debütierte mit einer reisenden, in Genua zusammengestellten Operntruppe 1966 in Budapest in Cimarosas "Convito". 1968-77 war sie am Kaiserlichen Opernhaus von Teheran engagiert. Seit 1974 gab sie jedoch auch Gastspiele in Italien. Nach den Unruhen im Iran, die schließlich zum Sturz des Schahs führten, kehrte sie 1976 wieder für dauernd in ihre italienische Heimat zurück. Dort mußte sie jetzt ihre Karriere neu aufbauen. 1979 hatte sie einen ersten großen Erfolg am Teatro Comunale Bologna als Amina in Bellinis "La Sonnambula". Es folgte ein Gastspiel als Lucia di Lammermoor in Padua. 1980 erregte sie Aufsehen in den schwierigen Belcatonrollen der Giulia in Bellinis "I Capuleti ed I Montecchi" bei den Festspielen von Valle d'Itria und der Zenobia in "Aureliano in Palmira" von Rossini in Genua. Seit 1980 kam es zu glanzvollen Auftritten an der Covent Garden Oper London (Olympia in "Hoffmanns Erzählungen"), in Bologna (Titelfigur in "Lakmé" von Delibes) und am Teatro Regio Turin (Marie in Donizettis "La fille du régiment"). 1982 gastierte sie an der Hamburger Staatsoper und wiederum an der Covent Garden Oper London. 1983 brachte ihr erstes Auftreten an der Mailänder Scala als Lucia di Lammermoor. Dort sang sie 1991 die Zerline in "Fra Diavolo" von Auber. 1983 erfolgte ihr USA-Debüt in Charleston; noch im gleichen Jahr sang sie an der Chicago Opera. Bei den Salzburger Festspielen bewunderte man ihre virtuose Kunst des Koloraturgesangs in der Partie der Königin der Nacht in der "Zauberflöte" unter Herbert von Karajan (1983-84, 1991); 1993 sang sie dort die Alice Ford in Verdis "Falstaff". Bei den Rossini-Festspielen von Pesaro hörte man sie 1987 als Berenice in "L'Occasione fa il ladro", 1988 als Giulia in "La scala di seta", die sie auch 1988 bei den Festspielen von Schwetzingen vortrug. Als Königin der Nacht erlebte man sie 1986 in Chicago, 1988 an der Staatsoper von Wien, 1991 an der Metropolitan Oper New York wie an der Covent Garden Oper London. 1988 gastierte sie am Teatro San Carlo Neapel als Euridice im "Orpheus" von Gluck, 1989 in Florenz als Elvira in "I Puritani" von Bellini, in Bologna wie in Lissabon als Marie in Donizettis "La fille du régiment", 1991 am Teatro Giocoso von Savona als Traviata, 1992 am Teatro Carlo Felice Genua in Rossinis "Le Siège de Corinthe", 1993 am Teatro Fenice Venedig als Anais in "Mosè" von Rossini und als Marguerite im "Faust" von Gounod, 1994 am Teatro Comunale Bologna als Giselda in "I Lombardi" von Verdi. 1995 übernahm sie am Teatro Filarmonico Verona, 1996 am Teatro Carlo Felice Genua die vier weiblichen Partien in "Hoffmanns Erzählungen", 1995 bei den Festspielen von Macerata die Violetta in "La Traviata", beim Festival in der Arena von Verona die Gilda im "Rigoletto", 1996 am Teatro Massimo Palermo die Ninetta in Rossinis Oper "La gazza ladra", in Bologna die Titelrolle in Donizettis "Anna Bolena".Schallplatten: Fonit-Cetra (Zerline in "Fra Diavolo" von Auber, Aufnahme vom Festival in Valle d'Itria von 1981, "Torquato Tasso" von Donizetti, "Aureliano in Palmira" von Rossini), Bongiovanni (Arien; "L'Ajo nell'imbarazzo" von Donizetti, "Alcide al Bivio" von V.Righini), Philips (Königin der Nacht in der "Zauberflöte"), HMV (Olympia in "Hoffmanns Erzählungen"), Nuova Era ("Don Pasquale" und "Gianni di Parigi" von Donizetti, "Barbier von Sevilla", "La fille du régiment", "Le Siège de Corinthe" von Rossini), Sony ("Don Giovanni" von Gazzaniga, "Il viaggio a Reims" von Rossini), Fono ("Barbier von Sevilla"); DGG-Video ("Zauberflöte"), Warner-Video ("La scala di seta"). |
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