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| Carmeli Boris | basso |
Seine Familie war italienischer Abkunft. Mit zwei Jahren kam er nach Italien; als Jude wurde er im Alter von 13 Jahren verschleppt, überstand aber den Aufenthalt in mehreren Konzentrationslagern. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entschloß er sich zur Ausbildung seiner Stimme. Diese erfolgte zunächst durch Ubaldo Carrozzo und Giovanni Binetti in Mailand, dann am Conservatorio Rossini in Pesaro, schließlich durch Maria Cascioli in Rom. Debüt 1956 bei den Festspielen in der Arena Faenza in Bologna als Colline in Puccinis 'La Bohème'. Er hatte eine erfolgreiche Karriere an den großen italienischen Bühnen: an der Mailänder Scala, an den Opern von Rom, Bologna, Neapel, Palermo, Parma, Genua, Turin, Venedig und beim Maggio musicale Fiorentino. Er trat an den Staatsopern von München und Hamburg, am Opernhaus von Köln, in Amsterdam, Brüssel, Bordeaux, Nizza, Marseille, Rouen und Genf sowie in Rio de Janeiro auf. In Nordamerika war er an den Opernhäusern von Boston, New Orleans, Philadephia und San Francisco zu hören. Neben dem klassischen Baß-Repertoire widmete er sich gern dem zeitgenössischen Musikschaffen. So sang er bei den Salzburger Festspielen von 1973 bei der Uraufführung von 'De temporum fine comoedia' von C.Orff die Rolle eines Anachoreten. 1984 trat er bei den gleichen Festspielen in einer konzertanten Aufführung von Fr. Schrekers 'Die Gezeichneten' auf. Er wirkte auch in Uraufführungen zeitgenössischer italienischer Opern von Bartoluzzi, Allegra und Chailly mit. Seine Konzertauftritte setzte er bis Anfang der neunziger Jahre fort. Schallplatten: DGG ('Sirius' von Stockhausen, 'De temporum fine comoedia'). Telefunken-Decca ('Die Verurteilung des Lukullus' von Dessau), RCA ('La scala di seta' von Rossini), MRF ('Le Prophète' von Meyerbeer), Fonit Cetra (Werke von J.S. Bach). |
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