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| Barbieri Fedora | mezzosoprano
[ 1920 - 2003 ]
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Ausbildung durch Federico Bugamelli und durch Luigi Toffolo in Triest, dann durch Giulia Tess in Mailand. Erstes öffentliches Auftreten in der Basilika San Giusto in Triest; Bühnendebüt 1940 am Teatro Comunale Florenz als Fidalma in 'Il matrimonio segreto' von Cimarosa. 1941 wirkte sie beim Maggio musicale Florenz in Glucks 'Armida' und in der Uraufführung der Oper 'Don Juan de Mañara' von Alfano mit, 1942 sang sie bei diesen Festspielen in Monteverdis 'Ritorno d'Ulisse in patria'. 1941-42 wirkte sie an der Oper von Rom; 1942 erfolgte ihr Debüt an der Mailänder Scala als Meg Page im 'Falstaff' von Verdi. 1943 nahm sie an einer großen Gastspieltournee durch Deutschland, Belgien und Holland teil, wobei sie als Quickly im 'Falstaff' (mit Mariano Stabile in der Titelpartie) Aufsehen erregte. 1943 heiratete sie Luigi Bartoletti, den Direktor des Maggio musicale Fiorentino und gab zunächst einmal ihre Karriere auf. 1945 betrat sie jedoch wieder die Bühne. An der Mailänder Scala galt sie jetzt als die Nachfolgerin der großen Altistin Ebe Stignani. 1946 sang sie an der Scala die Angelina in Rossinis 'La Cenerentola', 1954 als Partnerin von Maria Callas die Neris in Cherubinis 'Medea', 1949 in Florenz die Titelrolle im 'Orpheus' von Gluck. Bei den Salzburger Festspielen übernahm sie 1952 das Alt-Solo im Verdi-Requiem. Weitere Gastspiele in London (1950 mit dem Ensemble der Scala als Quickly im 'Falstaff', 1957-58 als Azucena, Amneris und Eboli, 1964 nochmals als Dame Quickly), San Francisco (1952) und Chicago (1950-57; Antrittsrolle: Eboli im 'Don Carlos'). 1955-58 bei den Festspielen von Verona, vor allem als Carmen, gefeiert. In Florenz hörte man sie in der Donizetti-Oper 'Don Sebastiano' und 1953 in der italienischen Erstaufführung von Prokofieffs 'Krieg und Frieden'. 1956 sang sie an der Oper von Rom in 'Giulio Cesare' von Händel, 1963 an der Piccola Scala Mailand in der Uraufführung von 'Il Linguaggio dei Fiori' von Renzo Rossellini. An der Oper von Monte Carlo hörte man sie 1956 (als Santuzza), 1963 und nochmals 1970 (als Quickly); 1970 zu Gast an der Grand Opéra Paris (als Quickly), bereits 1947 am Teatro San Carlos Lissabon und am Teatro Colón Buenos Aires, seit 1947 mehrfach an der Oper von Rio de Janeiro aufgetreten. An der New Yorker Metropolitan Oper war sie in den Spielzeiten 1950-54, 1956-57, 1967-68, 1971-72 und 1974-77 engagiert. Nachdem sie dort als Eboli im 'Don Carlos' debütiert und zunächst die großen klassischen Altpartien gesungen hatte, übernahm sie später Aufgaben aus dem Charakterfach wie die Zita in 'Gianni Schicchi', die Principessa in 'Suor Angelica' von Puccini und die Cieca in 'La Gioconda'. Ihre Karriere dauerte sehr lange. 1981 trat sie erstmalig an der Wiener Staatsoper als Principessa in 'Suor Angelica' auf. 1987 wirkte sie bei den Puccini-Festspielen in Torre del Lago als Zita in 'Gianni Schicchi' mit und sang im gleichen Jahr in Florenz die Wirtin im 'Boris Godunow'; noch 1991 gastierte sie in Florenz als Mamma Lucia in 'Cavalleria rusticana' und an der Oper von Warschau in 'Norma' (wobei sie auch Regie führte). Eine der bedeutendsten Altistinnen ihrer Zeit, vor allem als Carmen und als Orpheus bewundert; ihr Repertoire für die Bühne umfaßte mehr als hundert Rollen. Ihre Schallplatten erschienen bei HMV ('Un Ballo in maschera', 1943), Cetra ('La Favorita', 'La Gioconda'), Columbia ('Suor Angelica' von Puccini, 'Aida') Melodram ('La forza del destino'), Foyer ('Troubadour'), Cetra Opera Live ('Don Sebastiano' von Donizetti, 'Medea' von Cherubini, 'Eracle' von Händel, 'Orpheus' von Gluck, die letzten beiden Aufnahmen aus der Scala von 1958 bzw. 1951), Philips ('Linda di Chamounix' von Donizetti), Vox, RCA ('Troubadour', 'Aida'), TIS ('Don Carlos', Mitschnitt aus der Metropolitan Oper). |
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