| Schubert Richard | tenore |
Gesangstudium bei Rudolf von Milde in Dessau und Debüt als Bariton 1909 am Stadttheater Straßburg. Es zeigte sich jedoch bald, daß er eigentlich ein Tenor war; darauf erneute Studien bei Rudolf von Milde und bei Hans Nietan in Dresden, schließlich bei Vittorio Vanzo in Mailand. 1911-13 war er dann als Tenor am Stadttheater von Nürnberg engagiert, 1913-1917 am Hoftheater von Wiesbaden. Für die Spielzeit 1916-17 war er mit einem Fünfjahresvertrag an die Metropolitan Oper New York verpflichtet, doch machte der Eintritt Amerikas in den Ersten Weltkrieg diesen Vertrag zunichte. 1917 wurde er an das Opernhaus von Hamburg berufen, dessen Mitglied er bis 1935 geblieben ist. Hier sang er 1918 in der Uraufführung der Oper "Meister Grobian" von Arnold Winternitz, am 4.12.1920 in der Uraufführung der "Toten Stadt" von Erich Wolfgang Korngold die Rolle des Paul (am gleichen Abend fand eine zweite Uraufführung des Werks am Opernhaus von Köln statt). In den Jahren 1920-29 war er gleichzeitig Mitglied der Staatsoper Wien. Er gastierte erfolgreich an der Grand Opéra Paris, am Teatro Liceo von Barcelona, an den Staatsopern von München und Dresden und bei den Festspielen von Zoppot. Hier trat er 1924 als Siegmund, 1925 als Tannhäuser auf. 1917 und 1923-24 war er am Stadttheater von Zürich als Walther von Stolzing in den "Meistersingern", als Tannhäuser und als Tristan zu hören. In der Saison 1921-22 war er an der Oper von Chicago tätig, wo sein Tannhäuser und sein Tristan allgemein bewundert wurden. 1937 ging er an das Stadttheater von Stettin, 1938 als Regisseur und Sänger an das Stadttheater von Osnabrück. Er wirkte später als Pädagoge in Hamburg, in Mannheim und Heidelberg.Einer der bedeutendsten Wagner-Tenöre seiner Zeit, durch den strahlenden Glanz seiner Stimme ebenso ausgezeichnet wie durch die dramatische Kraft seines Vortrags.Schallplattenaufnahmen fast ausschließlich auf Polydor, zwei Platten auf Polyphon. |
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