| Reinmar Hans | baritono |
Eigentlicher Name Hans Wochinz; Studium an der Wiener Musikakademie und bei Vittorio Vanza in Mailand. Er debütierte 1919 am Stadttheater von Olmütz (Olomouc) als Sharpless in "Madame Butterfly". Weitere Engagements: 1921-22 am Stadttheater Nürnberg, 1922-24 am Stadttheater Zürich, 1925-26 an der Staatsoper Dresden, 1926-28 an der Staatsoper Hamburg, schließlich 1928-45 am Deutschen Opernhaus Berlin. Hier wirkte er u.a. 1930 in der wichtigen Premiere von Verdis "Simon Boccanegra" mit, 1931 in "Don Carlos", ebenfalls 1931 in "Macbeth" von Verdi, alles im Rahmen der damaligen Verdi-Renaissance. 1932 nahm er dort an der Uraufführung der Oper "Die Bürgschaft" von Kurt Weill teil. Gastspiele führten den Künstler an die Wiener Staatsoper, an die Mailänder Scala, an die Grand Opéra Paris, an die Opern von Brüssel und Rom. 1939-41 bewunderte man ihn bei den Festspielen von Bayreuth als Wagner-Sänger (Donner und Gunther im Ring-Zyklus, Amfortas im "Parsifal"), 1942-43 bei den Festspielen von Salzburg als Mandryka in "Arabella" von R.Strauss. 1945-47 trat er an der Staatsoper von München auf, 1947-52 an der Berliner Staatsoper; seit 1952 bis zu seinem plötzlichen Tod wiederum gefeiertes Mitglied der Städitschen Oper Berlin. Zugleich auch Mitglied der Komischen Oper Berlin, an der er u.a. 1956 den Morosus in der "Schweigsamen Frau" von R.Strauss sang.Man rühmte an seinem Bariton die Tonfülle und die dramatische Ausdruckskraft, vor allem im heldischen Fach. Als großer Sänger-Darsteller erwies er sich in Partien wie dem Jago, dem Macbeth von Verdi und dem Boris Godunow.Seine Stimme ist durch Odeon-, DGG-Polydor- (Szene aus "Aida", 1949) und Telefunken-Platten erhalten; auf Myto vollständige "Arabella"-Aufnahme (Salzburg 1942). |
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