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Jadlowker Hermann
tenore

Seine Eltern waren strenggläubige Juden. Sein Vater Mosche Baruch Jadlowker erlaubte ihm zunächst nur ein Gesangstudium bei dem Rigaer Synagogenkantor Leib Rossowski und willigte erst später (nachdem er das Einverständnis seiner Familie eingeholt hatte) in eine Sänger- und Bühnenkarriere ein. Hermann Jadlowker war am Konservatorium der Stadt Wien Schüler von Joseph Gänsbacher. Debüt 1899 am Opernhaus von Köln als Gomez im "Nachtlager in Granada" von Conradin Kreutzer. 1900 kam er an das Stadttheater von Stettin, dann 1901 für fünf Jahre an das Opernhaus von Riga, wo er zugleich als Kantor an der Synagoge tätig war. 1906 wurde er an das Hoftheater von Karlsruhe verpflichtet. Seit 1907 große Erfolge an der Krolloper in Berlin. 1908 gastierte er an der Wiener Hofoper, 1910 beim Beethoven Festival im Haag in Holland, wo er den Florestan im "Fidelio" sang. 1911 wurde er an die Berliner Hofoper berufen. Hier übernahm er 1913 die Titelpartie in der (späten) Premiere von Verdis "Don Carlos". 1910-13 war er an der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Faust von Gounod) engagiert. Hier sang er am 28.12.1910 in der Uraufführung von Humperdincks Märchenoper "Königskinder" als Partner von Geraldine Farrar die Partie des Königssohnes, 1912 in der Erstaufführung von "Le donne curiose" von Wolf-Ferrari. Seine weiteren Partien an der Metropolitan Oper waren der Lohengrin, der Max im "Freischütz", der Turiddu in "Cavalleria rusticana", der Canio im "Bajazzo", der Rodolfo in Puccinis "La Bohème", der Cavaradossi in "Tosca", der Pinkerton in "Madame Butterfly", außerdem wirkte er dort 1911 in der amerikanischen Erstaufführung der Oper "Lobetanz" von Ludwig Thuille mit. Insgesamt hat er im New Yorker Haus der Metropolitan Oper 60 Vorstellungen von 14 verschiedenen Partien gesungen. 1910-12 auch an der Oper von Boston aufgetreten. Am 25.10.1912 sang er an der Stuttgarter Hofoper in der Uraufführung der Richard-Strauss-Oper "Ariadne auf Naxos" (in deren Erstfassung) den Bacchus, 1913 die gleiche Partie in der Premiere am Großen Schauspielhaus Berlin. Gastspiele trugen dem Sänger an den führenden Opernhäusern in aller Welt glänzende Erfolge ein; so gastierte er an der Covent Garden Oper London, an den beiden großen Opernhäusern von Paris und vor allem an den Hofopern von Wien, Berlin und München. 1922-23 wieder Mitglied der Berliner Staatsoper; er wandte sich jetzt mehr dem heldischen Repertoire zu und nahm Partien wie den Tannhäuser und sogar den Othello von Verdi in sein Repertoire auf. 1924 gab er in Berlin ein glanzvolles Konzert zusammen mit Emmy Destinn. 1929 nahm er das Amt eines Oberkantors der Synagoge von Riga an und unterrichtete 1936-38 gleichzeitig am dortigen Konservatorium. Später lebte er in Wien; 1938 ließ er sich in Tel Aviv als Gesangpädagoge nieder. Dort trat er 1938 nochmals als Riccardo in Verdis "Ballo in maschera" (in hebräischer Sprache) auf. Letztmalig sang er 1951 bei einer jüdischen Totenfeier. An seiner Tenorstimme bewunderte man die Feinheit des Ausdrucks ebenso sehr wie die souveräne Beherrschung der Gesangtechnik und die vorbildliche Kunst der Phrasierung. Im Mittelpunkt seines Opernrepertoires standen die klassischen Belcanto-Partien, aber auch der Florestan im "Fidelio", der Raoul in den "Hugenotten" von Meyerbeer, der Titelheld in Verdis "Don Carlos", der Parsifal und der Lohengrin.Schallplatten: Odeon (1907-11), Victor (1911, in den USA aufgenommen), HMV; elektrische Aufnahmen auf Polydor (1927-28, fast ausschließlich Lieder), insgesamt über 200 Titel.

 

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