 g(11696700)a(1393595))
| | Lear Evelyn | | soprano |  
| Eigentlicher Name Evelyn Schulman. Ihr Großvater war der bekannte Synagogenkantor Zavel Kwartin (1874-1952); ihre Mutter, die Koloratursopranistin Nina Kwartin, hatte einen Juristen namens Schulmann geheiratet. Sie studierte anfänglich Klavier- und Hornspiel, schließlich aber Gesang am Hunter College und an der Juilliard School of Music in New York. Sie gab erste Konzerte in ihrer amerikanischen Heimat. Nachdem die Künstlerin 1955 den Bariton Thomas Stewart (*1926) geheiratet hatte, kam sie mit diesem 1957 nach Deutschland. Sie bildete sich an der Berliner Musikhochschule weiter aus. 1959-64 war sie Mitglied der Städtischen Oper Berlin (Debüt 1959 als Komponist in "Ariadne auf Naxos" von R.Strauss) und gastierte auch nach 1964 regelmäßig an diesem Haus (später Deutsche Oper Berlin genannt); seit 1960 hörte man sie an der Staatsoper von Wien. 1959 sang sie in der Royal Festival Hall London die "Vier letzten Lieder" von Richard Strauss. Sie gastierte mit großem Erfolg immer wieder an den Staatsopern von Wien und München. Bei den Festspielen von Salzburg hörte man sie 1962-64 als Cherubino in "Figaros Hochzeit", 1965 als Fiordiligi in "Cosi fan tutte; 1964-65 trat sie dort in Liederabenden auf. 1963 großer Erfolg bei den Wiener Festwochen als Lulu in konzertanten Aufführungen der gleichnamigen Oper von A.Berg; diese Partie sang sie dann auf der Bühne u.a. in Hamburg, London (Covent Garden Oper 1965) und München. Sie gastierte auch in Brüssel und Lissabon. Am 25.9.1961 sang sie in Berlin in der Uraufführung der Oper "Alkmene" von G.Klebe die Titelrolle, am 27.11.1963 an der Münchner Staatsoper in der Uraufführung von Werner Egks "Die Verlobung in San Domingo", am 5.12.1984 am Opernhaus von Zürich die Andrejewna in der Uraufführung von "Der Kirschgarten" von R.Kelterborn. Sie gastierte mit dem Ensemble der Hamburger Staatsoper bei der Welsh Opera Cardiff und sang an der Grand Opéra Paris die Gräfin in "Figaros Hochzeit". Als erste Partie sang sie in ihrer amerikanischen Heimat 1965 in Kansas City die Cleopatra in "Giulio Cesare" von Händel. Sie debütierte am 17.3.1967 an der Metropolitan Oper New York als Lavinia in der Uraufführung der Oper "Mourning Becomes Electra" von Levy. Sie hat an diesem Haus in 13 Spielzeiten zehn Partien in 67 Vorstellungen vorgetragen, darunter den Cherubino und später die Gräfin in "Nozze di Figaro", die Donna Elvira im "Don Giovanni", den Octavian wie die Marschallin im "Rosenkavalier" und die Marie im "Wozzeck". Als eine ihrer größten Kreationen galt die Titelfigur in "Lulu" von A.Berg, die sie auch 1971 an der Mailänder Scala sang. Sie trat als Gast an der San Francisco Opera auf und wirkte 1974 an der Oper von Houston/Texas in der Uraufführung der Oper "The Seagull" von Pasatieri mit. 1985 nahm sie an der Metropolitan Oper in der Partie der Marschallin im "Rosenkavalier" von der Bühne Abschied. 1987 sang sie nochmals in Chicago die Gräfin Geschwitz in "Lulu", 1991 an der Oper von Dallas die Hexe in "Hänsel und Gretel".Die reich gebildete, technisch souverän geführte Stimme der Sämgerin bewährte sich auf der Bühne wie im Konzertsaal in einem sehr umfassenden Repertoire.Schallplatten: DGG (u.a. vollständige Oper "Die Zauberflöte", Marie im "Wozzeck" und Titelrolle in "Lulu" von A.Berg, Johannes-Passion von J.S. Bach, Glagolitische Messe von Janác|vek), Philips (Stabat mater von Pergolesi, Marschallin im "Rosenkavalier"), HMV (Marina im "Boris Godunow"), Amadeo ("Jonny spielt auf" von Kr|venek), Hunt Records (c-moll-Messe von Mozart), Eterna (Duette aus Opern mit Thomas Stewart), Voce ("Die Gezeichneten" von F.Schreker); DGG ("On the Town" von Bernstein), Orfeo ("Die Verlobung in San Domingo" von W.Egk, Mitschnitt der Uraufführung), VAI Audio zahlreiche (Szenen und Arien aus Opern, auch Duette mit Thomas Stewart, Lieder). |
|
|
|