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Metzger-Lattermann Ottilie
contralto

Ihr Vater war Journalist und Redakteur beim Berliner Tageblatt. Sie studierte bei Frau Selma Nicklaß-Kempner, bei Georg Vogel und bei Emanuel Reicher in Berlin und debütierte 1898 am Stadttheater von Halle (Saale). Sie war 1900-1903 am Opernhaus von Köln und 1903-15 am Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg emgagiert. In Hamburg begann die große Karriere der Künstlerin. Sie wirkte dort in den Uraufführungen der Opern "Bruder Lustig" von Siegfried Wagner (1905), "Versiegelt" von Leo Blech (1908) und "Izeyl" von E. d'Albert (1909) mit. Man feierte sie in Hamburg als Carmen zusammen mit dem großen Tenor Enrico Caruso. Sie gastierte an den Hofopern von Berlin und Wien (1901), an den Hoftheatern von Wiesbaden (1903) und München (1903), an der Kaiserlichen Hofoper von St. Petersburg, an der Londoner Covent Garden Oper (seit ihrem dortigen Debüt 1902), in Brüssel, Ostende und Budapest. An der Covent Garden Oper sang sie 1910 in der Erstaufführung der "Salome" von Richard Strauss die Herodias, dann auch die Klytämnestra in "Elektra". Bei den Festspielen von Bayreuth, bei denen sie erstmals 1901 mitwirkte, sang sie 1904 die Erda, 1904 und 1912 die Waltraute im Nibelungenring. 1902 heiratete sie den Schriftsteller Clemens Froitzheim, 1910 in zweiter Ehe den Bariton Theodor Lattermann (1880-1926). 1910 wirkte sie als Solistin in der Münchner Uraufführung der 8. Sinfonie von Gustav Mahler mit. 1914-15 unternahm sie eine große Nordamerika-Tournee; 1916 gastierte sie in Amsterdam als Brangäne im "Tristan". 1916-21 sang sie an der Hofoper (seit 1918 Staatsoper) von Dresden, 1922-24 unternahm sie eine weitere Nordamerika-Tournee mit der German Opera Company. Dabei sang sie 1923 am Great Northern Theatre Chicago in der amerikanischen Erstaufführung der Oper "Der Evangelimann" von Kienzl die Magdalena. 1924 trat sie in der gleichen Oper in New York auf, wo sie auch die Maria von Magdala in der amerikanishen Erstaufführung der "Toten Augen" von d'Albert kreierte. Dann lebte sie in Berlin und gab noch Gastspiele und Konzerte. Als Jüdin konnte sie nach 1933 nur noch beim Jüdischen Kulturbund auftreten; sie sang 1934 bei dessen Aufführungen in Berlin, im Oktober 1935 in Frankfurt a.M. 1939 mußte sie als Jüdin Deutschland endgültig verlassen; sie flüchtete nach Brüssel, wo sie bei ihrer Tochter lebte, und betätigte sich dort als Pädagogin. Nach der Besetzung Belgiens wurde die Sängerin 1942 von den deutschen Behörden verhaftet und in das Konzentrationslager Auschwitz verschleppt, wo sie umgekommen ist. Der deutsche Kaiser Wilhelm II., der sie sehr geschätzt hatte, soll sich von seinem Exil auf Schloß Doorn in Holland aus vergeblich um ihre Freilassung bemüht haben.Schallplatten: G&T (früheste Aufnahmen von 1904), Odeon (1906-08), HMV (1908-12), Parlophon (zahlreiche Aufnahmen seit 1913), Edison-Amberola-Zylinder (1913); unveröffentlichte Homochord-Platten (1929 elektrisch aufgenommen, wahrscheinlich verlorengegangen).

 

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