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Cebotari Maria
soprano [ 1910 - 1949 ]

Ihr eigentlicher Name war Maria Cebutaru. Sie schloß sich dem Moskauer Künstlertheater, einer Wanderbühne von Emigranten an, die in ihrer Heimat gastierte, und heiratete später deren Leiter, den Grafen Alexander Wiruboff. 1929 entschloß sie sich in Paris Sängerin zu werden. Nach kurzem Studium bei Oscar Daniel in Berlin wurde sie 1931 durch Fritz Busch an die Staatsoper von Dresden verpflichtet. Ihre Antrittsrolle war hier die Mimi in 'La Bohème' große Karriere in Dresden bis 1943. Sie sang in Dresden 1932 in der Uraufführung der Oper 'Mister Wu' von E. d'Albert, am 6.12.1933 in der von Mark Lothars 'Münchhausen', am 25.6.1935 die Aminta in der Uraufführung der 'Schweigsamen Frau' von Richard Strauss, am 31.3.1936 in der Uraufführung der Oper 'Der verlorene Sohn' von Robert Heger, am 13.4.1940 die Julia in der Uraufführung von H.Sutermeisters 'Romeo und Julia'. Seit 1935 gastierte sie regelmäßig an der Berliner Staatsoper, seit 1941 war sie deren reguläres Mitglied, seit 1936 auch der Staatsoper Wien verbunden. In Berlin bewunderte man ihre Butterfly, ihre Daphne in der Premiere der gleichnamigen Richard Strauss-Oper (1939), ihre Antonida in Glinkas 'Ein Leben für den Zaren' (1940), ihre Carmen, ihre Salome (1942), ihre Maddalena in 'Andrea Chénier' von Giordano (1942) und ihre Gestaltung der Titelrolle in 'Donna Diana' von E. von Reznicek in einer Gala-Aufführung zum 80. Geburtstag des Komponisten. 1937 gastierte sie mit dem Ensemble der Berliner Staatsoper in Paris. 1941 sang sie in Berlin in der deutschen Erstaufführung der Oper 'La Farsa amorosa' von Zandonai, 1943 in der Uraufführung der Oper 'Das Schloß Durande' von Othmar Schoeck die Gabriele. Gastspiele trugen ihr in München, Zürich (Gräfin im 'Capriccio' von R.Strauss) und Bukarest, an der Scala in Mailand (1948 als Donna Anna, 1949 als Gräfin in 'Figaros Hochzeit') und Rom, in Amsterdam, Antwerpen (1939) und Brüssel, am Teatro Fenice Venedig (1941 als Konstanze in der 'Entführung aus dem Serail') und beim Maggio musicale in Florenz (1942 mit dem Ensemble der Staatsoper Dresden als Sophie im 'Rosenkavalier'), in Stockholm, Basel und Prag (1947 als Tatjana im 'Eugen Onegin') glänzende Erfolge ein. 1936 und 1947 gastierte sie an der Covent Garden Oper London. Sang sie bei dem ersten Londoner Gastspiel Partien wie die Susanna in 'Figaros Hochzeit', die Zerline im 'Don Giovanni' und die Sophie im 'Rosenkavalier', so war sie 1947 als Gräfin in 'Figaros Hochzeit', als Donna Anna im 'Don Giovanni' und als Salome zu hören. 1944 gastierte sie an der Oper von Rom als Konstanze und als Eurydike im 'Orpheus'. Bei den Festspielen von Salzburg namentlich als Mozart-Interpretin bewundert. 1931 sang sie dort den Amor im 'Orpheus' von Gluck, 1932 das Meermädchen im 'Oberon' von Weber, 1938 und 1946-47 die Gräfin in 'Figaros Hochzeit', 1938 die Sophie im 'Rosenkavalier', 1939 und 1945 die Konstanze in der 'Entführung aus dem Serail', 1939 und 1948 die Eurydike im 'Orpheus' von Gluck; dazu wirkte sie in Salzburg bei Konzerten mit. Sie war eine der beliebtesten Film-Sängerinnen ihrer Generation. Ihre Erfolge beim Tonfilm hatte sie seit 1936 ('Mädchen in Weiß'), vor allem als Partnerin des berühmten italienischen Tenors Benjamino Gigli ('Mutterlied', 'Amami Alfredo'). In den Film 'Drei Frauen um Verdi' (1941) stellte sie die mit dem großen Komponisten befreundete Sängerin Teresina Stolz dar, in einem anderen die unvergessene Primadonna Maria Malibran. 1938 trennte sie sich von dem Grafen Wiruboff und heiratete den Filmschauspieler Gustav Diessl (1899-1948). 1943 folgte sie einem Ruf an die Staatsoper von Wien; hier war sie in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg sehr erfolgreich. Sie trat in den Nachkriegsjahren auch als Gast in Zürich, Graz, Innsbruck und Bern auf. Am 6.8.1947 sang sie bei den Salzburger Festspielen in der Uraufführung von 'Dantons Tod' von G. von Einem die Partie der Lucille, am 15.8.1948 in der Uraufführung von 'Le Vin herbé' von Frank Martin die Iseut. Als letzte Rolle sang sie, bereits schwer erkrankt, am 1.4.1949 in Wien die Laura im 'Bettelstudenten' von C.Millöcker. Zwei Monate später erlag sie einer unheilbaren Krankheit. Die beiden verwaisten Söhne des Ehepaars Diessl-Cebotari wurden nach dem frühen Tod ihrer Eltern durch den englischen Pianisten Clifford Curzon adoptiert. Leuchtende, ausdrucksvolle Sopranstimme, die sich in einem breiten Bühnen- und Konzertrepertoire bewährte, zumal als Richard Strauss-Interpretin, aber auch im Mozart-Repertoire überzeugend. Auf der Bühne wie im Film durch ihre charmante Erscheinung ausgezeichnet. Lit.: A.Mingotti: 'Maria Cebotari' (Salzburg, 1950). Schallplatten der Marken Parlophon, HMV, Polydor, Urania und DGG. Ihre früheste Aufnahme findet sich auf HMV, ein Duett aus 'La Bohème' zusammen mit Marcel Wittrisch, von 1932. Sie sang auf Melodram die Partie der Gräfin in einer Aufnahme des Finales des 2. Aktes von 'Figaros Hochzeit' aus einem Gastspiel der Wiener Staatsoper an der Mailänder Scala von 1947, auf der gleichen Marke das Sopransolo in der 2. Sinfonie von Gustav Mahler. Auf Preiser ist sie als Luisa Miller in Verdis Oper (Dresden, 1943), auf Acanta als Susanna in 'Figaros Hochzeit' (Stuttgart, 1938), auf Jecklin Disco in 'Das Schloß Dürande' von Othmar Schoeck zu hören.

 

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