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| | Jessner Irene | | soprano | 
| Ihr Vater war ein bekannter Wiener Arzt, ihre Mutter eine Schwester des Schriftstellers Jakob Wassermann. Studium an der Wiener Musikakademie. Debüt 1930 am Stadttheater von Teplitz (Teplice) als Elsa im "Lohengrin". 1931 kam sie an das Deutsche Theater in Prag. Nachdem sie erfolgreich in Brünn (Brno) und München gastiert hatte, wurde sie 1936 an die New Yorker Metropolitan Oper verpflichtet (Antrittsrolle: Ortlinde in der "Walküre", dann Hänsel in "Hänsel und Gretel"). Bis 1952 hatte sie an diesem Opernhaus große Erfolge; sehr populär wurde sie, als sie einmal innerhalb von 24 Stunden für die erkrankte Lotte Lehmann als Marschallin im "Rosenkavalier" einsprang. Sie sang an der Metropolitan Oper u.a. die Donna Elvira im "Don Giovanni", die Euridice im "Orpheus" von Gluck, die Amelia in Verdis "Simon Boccanegra", die Alice Ford in dessen "Falstaff", die Elsa im "Lohengrin", die Eva in den "Meistersingern", die Sieglinde in der "Walküre", die Tosca, und die Chrysothemis in "Elektra" von Richard Strauss. Ihre letzte Partie an diesem Haus war 1952 die Gutrune in der "Götterdämmerung". Sie gab Gastspiele in Chicago und San Francisco (wo sie während des Zweiten Weltkrieges als Sieglinde und als Alice Ford auftrat) und am Teatro Colón von Buenos Aires. Sie lebte später als Gesanglehrerin in New York. Schließlich wirkte sie lange Jahre als Professorin am Royal Conservatory von Toronto in Kanada. Eine ihrer Schülerinnen war die bekannte Sopranistin Teresa Stratas.Die Stimme der Künstlerin bewältigte ein vielseitiges Repertoire, das in Rollen aus dem jugendlich-dramatischen Fach gipfelte; sie galt als große Richard Strauss-Interpretin.Schallplatten: Victor, Columbia (hier Sieglinde in einer vollständigen Aufnahme des dritten Aktes der "Walküre" diese Opernaufnahme hatte man 1934 in Wien mit dem ersten Akt begonnen, wobei Lotte Lehmann die Sieglinde sang, erst 1946 konnte man in den USA den dritten Akt aufnehmen, jetzt mit Irene Jessner als Sieglinde). Auf Robin Hood Records singt sie die Chrysothemis in einer vollständigen "Elektra"-Aufnahme mit den New Yorker Philharmonikern von 1949. |
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