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| Braun Victor | | baritono
[ 1935 - 2001 ]
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| Er entstammte einer deutsch-russischen Mennonitenfamilie. Er begann das Geologiestudium an der University of Western Ontario, gewann dann aber einen Gesangwettbewerb des kanadischen Rundfunks. Darauf ließ er seine Stimme in London (Kanada) und am Konservatorium von Toronto ausbilden. Er debütierte 1961 in Toronto als Angelotti in 'Tosca', wurde Mitglied der Canadian Opera Company und sang mit dieser Operntruppe in Montreal und Vancouver. 1963 erhielt er ein Stipendium für seine weitere Ausbildung in Wien. 1964 kam er an das Opernhaus von Frankfurt a.M., wo man ihn sehr schätzte, und wo er bis 1967 blieb. Durch Gastspielverträge war er der Staatsoper Hamburg (1968-69), der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg (1965-68), auch dem Opernhaus von Köln vernbunden. Seit 1967 Mitglied der Bayerischen Staatsoper München. 1967 sang er an der Mailänder Scala den Wolfram im 'Tannhäuser', in Perugia trat er im 'Faust' von Gounod auf, in Madrid als Solist in der Matthäuspassion von Bach, in Brüssel im Deutschen Requiem von Brahms. 1969-71 gastierte er sehr erfolgreich an der Covent Garden Oper London (u.a. 1969 in der englischen Premiere der zeitgenössischen Oper 'Hamlet' von Searle); 1970 sang er bei den Festspielen von Salzburg den Grafen in 'Figaros Hochzeit', den er auch an der Wiener Staatsoper vortrug, 1977 an der Oper von Boston in der amerikanischen Erstaufführung von 'Ruslan und Ludmilla' von Glinka. 1983 Gastspiel an der Oper von Santa Fé als Mandryka in 'Arabella' von R.Strauss, 1985 als Jupiter in 'Die Liebe der Danaë' vom gleichen Komponisten. Seit 1984 mehrfach an der Metropolitan Oper New York aufgetreten (Debüt als Eugen Onegin), u.a. als Wolfram im 'Tannhäuser', als Alfonso in 'Così fan tutte', als Wozzeck und 1995 als Golo in 'Pelléas et Mélisande'. 1984 sang er in Santa Fé in 'We come to the River' von H.W. Henze, 1985 in Marseille den Jochanaan in 'Salome' von R.Strauss, 1986 in Nizza, 1989 an der Grand Opéra Paris den Hans Sachs in den 'Meistersingern' (wo er bereits 1979 den Grafen Luna im 'Troubadour' verkörpert hatte). Beim Maggio musicale Florenz gastierte er 1987 in 'Benvenuto Cellini' von Berlioz, 1989 als Golo in 'Pelléas et Mélisande'. In Amsterdam trat er 1987 in der Oper 'Doktor Faust' von Busoni auf, bei den Festspielen von Bregenz in den vier dämonischen Partien in 'Hoffmanns Erzählungen', an der Chicago Opera als Wozzeck von A.Berg. In der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Opernhauses von Essen (Aalto-Oper) sang er am 25.9.1988 den Hans Sachs in den 'Meistersingern'. 1990 wirkte er in Santa Fé in der amerikanischen Premiere der Oper 'Judith' von S.Matthus mit und sang in San Francisco den La Roche im 'Capriccio' von R.Strauss sowie an der Staatsoper Wien den Alfonso in 'Così fan tutte', in Brüssel 1991 den Wanderer im 'Siegfried' und den Gunther in der 'Götterdämmerung', 1992 am Opernhaus von Köln und in Chicago den Golo, in Essen den Amfortas im 'Parsifal'. 1993 Gastspiel mit dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin in Tokio als Hans Sachs, den er auch 1996 am Staatstheater Braunschweig vortrug. Ständige Tätigkeit an den Bühnen seiner kanadischen Heimat, wo er u.a. 1993 in Toronto die Titelpartie in 'Herzog Blaubarts Burg' von B.Bartók sang. Auch als Konzert- und Liedersänger kam er zu einer internationalen Karriere. Auch sein Sohn Russell Braun (*1968 Frankfurt a.M.) wurde ein bekannter Bariton (Debüt 1995 in Toronto als Figaro im 'Barbier von Sevilla'). Schallplatten: Sang auf Decca den Wolfram in einer vollständigen 'Tannhäuser'-Aufnahme, auf Dorian-Fono Records den Liederkreis op. 39 von R.Schumann, 'Winterreise' von F.Schubert und die 'Vier ernsten Gesänge' von J.Brahms, auf Foyer den Germont sr. in 'La Traviata'. |
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