ARTISTSOPERASCOMPOSERSAGENCIESOPERAHOUSES






 
Salomon Sulzer on iTunes


Sulzer Salomon
baritono

Bereits mit 16 Jahren war er als Kantor an der Synagoge seines Geburtsortes Hohenems tätig. Seit 1826 wirkte er als Kantor an der Neuen Synagoge in Wien. Dieses Amt bekleidete er bis 1881. Er studierte dort bei Xaver von Seyfried. Seine schöne Stimme erregte allgemein Bewunderung; Schubert und Liszt waren von seinem Vortrag der alten jüdischen religiösen Gesänge begeistert. Er beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Pflege des traditionellen Vortrags dieser Melodien sondern wurde zum Reformator des jüdischen Kultgesanges. Er schuf neue Kompositionen, in die er Stilelemente der Wiener Klassik und Romantik übernahm. In besonderer Weise fühlte er sich zu der Musik von Franz Schubert hingezogen. So entstand eine glückliche Synthese zwischen der traditionellen jüdischen religiösen Musik wie sie besonders in Polen und Osteuropa geübt wurde und einem neuen, weitgehend von der zeitgenössischen Wiener Musik bestimmten Stil. Traditionelle Kreise innerhalb der jüdischen Gemeinden widersetzten sich zwar der Aufnahme "christlicher" Elemente in die Synagogengesänge, doch blieb der Einfluß von Salomon Sulzer für die weitere Entwicklung bestimmend. Wahrscheinlich hätte er gern noch weitreichendere Reformen verwirklicht, doch wollte er diese nicht gegen den Widerstand der orthodoxen jüdischen Kreise durchsetzen. Er veröffentlichte sein großes Werk "Shir Ziyyon" ("Gesänge Zions") in zwei Teilen; der erste erschien 1840, der zweite 1866 in Wien. In diese Sammlung nahm er auch die Vertonung des Psalms Nr. 92 von Franz Schubert für Baritonsolo und Chor auf (wobei Schubert eine Übertragung des biblischen Textes von Moses Mendelssohn benutzt hatte). 1844-47 nahm er eine Professur am Wiener Konservatorium wahr. Er wurde zu Konzerten am Kaiserlichen Hof eingeladen und sang in den Appartements der Erzherzogin Sophie. Er bat jedoch, von einer Ernennung zum Hofsänger abzusehen. Kaiser Ferdinand von Österreich besuchte einen Freitagabend-Gottesdenst in seiner Synagoge und schenkte ihm einen kostbaren Brillantring. 1866 hielt man ihm zu Ehren in Wien ein großes Fest und dekorierte ihn mit einem silbernen Lorbeerkranz, der die Inschrift trug: "Die Künstler von Wien dem Künstler Sulzer". 1868 wurde er zum Ritter des österreichischen Franz Joseph-Ordens erhoben; er wurde mit zahlreichen weiteren Ehrungen bedacht. Am 2.4.1887 nahm er von seiner Synagogengemeinde Abschied. -- Aus seiner Ehe mit Fanny Hirschfeld, die er ganz jung in Hohenems geheiratet hatte, gingen 16 Kinder hervor. Sein Sohn Joseph Sulzer (1850-1926) war Cellist im Orchester der Wiener Hofoper; er trat als Komponist für sein Instrument hervor und gab die Vokalwerke seines Vaters neu heraus. (Dessen Sohn Rudolf Sulzer / *1885 Wien/ war zuerst Bariton am Deutschen Theater Prag, an der Wiener Volksoper und an der Komischen Oper Berlin, dann bis 1922 Operettentenor am Wiener Carl-Theater, seit 1922 an der Deutschen Oper Berlin). Ein weiterer Sohn von Salomon Sulzer, Julius Sulzer (1837-91), wurde als Komponist (u.a. von mehreren Opern) bekannt, ebenso als Dirigent; als solcher wirkte er 1875-89 an der Wiener Hofoper. Die Töchter Marie Sulzer (*1824), Henriette Sulzer und Sophie Sulzer wurden bekannte Sängerinnen.

 

Contact

Impressum

Conditions
OPERISSIMO
Via B. d'Alviano 71
IT-20146 Milano MI
simona.marconi@operissimo.com
+39 02 415 62 26 Fon
+39 02 415 62 29 Fax
Pia Parisi, Milano, CEO
Simona Novoselac, Zürich, CFO
Bruno Franzen, Zürich, COO
Simona Marconi, Roma, PR

OPERISSIMO AG is a registered company in Switzerland.
Membership, 79.00 € / year
Frontpage Banner, 79.00 € / week
Banner on other page, 79.00 € / week