| Steinbach Emma | mezzosoprano |
Sie erhielt ihre Ausbildung in Wien und debütierte 1874 am Theater von Graz, 1875-78 war sie am Hoftheater von Karlsruhe im Engagement und ging dann für die Spielzeit 1878-79 an das Stadttheater von Nürnberg. Sie trat dann bei Gastspielen auf, war aber 1880-83 am Deutschen Theater Prag engagiert. Seitdem wirkte sie nur noch als Gastsängerin. 1880 und 1882 sang sie an der Hofoper von Wien, ging darauf in die USA, wo sie 1884-85 an der New Yorker Academy of Music engagiert war. Mit diesem Ensemble gastierte sie u.a. auch in Boston, New Orleans, San Francisco und Chicago. Dann kehrte sie nach Europa zurück und trat jetzt häufig in Italien auf. Dort sang sie in der Saison 1893-94 an der Mailänder Scala die Fricka in der "Walküre" und die Anacoana in "Cristoforo Colombo" von Franchetti. Ihre Karriere kam in den Jahren um die Jahrhundertwende zum Ausklang. Ihr Repertoire für die Bühne enthielt einerseits Wagner-Partien (Ortrud, Magdalene in den "Meistersingern", Fricka), anderseits Aufgaben aus der italienischen Opernliteratur wie die Leonora in "La Favorita", die Azucena im "Troubadour", die Amneris in "Aida" und den Orsini in "Lucrezia Borgia" von Donizetti, aber auch französische Partien wie die Clemence in Gounods "Mireille" und den Siebel in dessen "Faust". Sie ist auch (wohl nach einer Heirat mit einem Italiener) unter dem Namen Emma Steinbach-Luccia aufgetreten. |
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