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| | Staudacher Josef | | basso | 
| Er war zunächst als Instrumentalmusiker tätig, ließ dann aber in München seine Stimme ausbilden. Er studierte auch in Italien, wo er bereits an verschiedenen Theatern auftrat und u.a. 1808 an der Mailänder Scala in der Uraufführung der Oper "Il rivale de se stesso" von Joseph Weigl mitwirkte. 1814 wurde er an die Münchner Hofoper berufen und blieb deren Mitglied bis zu seinem plötzlichen Tod, also für 24 Jahre. 1815 wirkte er dort in der Uraufführung der Oper "Der Wettkampf zu Olympia" von Johann Nepomuk Poissl mit. Er trat hier in sehr unterschiedlichen Partien auf, die sowohl aus dem seriösen wie dem Buffo-Fach stammten, und übernahm manchmal auch Bariton-Partien. Im einzelnen zu nennen sind: der Patroclus in Glucks "Iphigenie in Aulis", der Alfonso in "Così fan tutte", der Bartolo in "Figaros Hochzeit", der Sprecher in der "Zauberflöte" und der Publio in "La clemenza di Tito" von Mozart, der Kaspar im "Freischütz", die Titelrolle im "Faust" von L.Spohr, der König in "Rodrigo und Ximene" von J.K. Aiblinger (1821 in der Uraufführung dieser Oper), der Bartolo im "Barbier von Sevilla", der Leuthold in Rossinis "Wilhelm Tell", der Marquis im "Postillon de Lonjumeau" von Adam, der Capuzzi in "Zampa" von Hérold, der Matteo in "Fra Diavolo" von Auber und der Segest in der Oper "Die Hermannsschlacht" von Chélard, eine Partie, die er 1835 in der Münchner Uraufführung dieser Oper sang. Seit 1833 wurde er auch als Regisseur eingesetzt; er wirkte außerdem in München als Pädagoge; zu seinen Schülern gehörte der Bariton Leopold Lenz, der lange in München wirkte. |
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