 g(11696700)a(1393595))
| | Siebert Franz | | basso | 
| Er sang zuerst in Frankfurt a.M., wo er 1815 als Sarastro in der "Zauberflöte" debütierte. 1815-16 war er am Ständischen Theater Prag, 1816-17 wieder am Theater von Frankfurt, 1817-18 am Theater (Opernhaus) von Leipzig im Engagement. 1818-21 und 1829-31 sang er an der Hofoper Wien, 1822-23 an der Dresdner Hofoper, 1831-34 in Karlsruhe und 1835-36 am Hoftheater Mannheim. Dazu unternahm er ausgedehnte Reisen; so gastierte er in den Jahren 1827 und 1828 am Theater von Riga und trat dabei als Sarastro in der "Zauberflöte", als Don Giovanni, als Figaro in "Figaros Hochzeit", als Seneschall in "Jean de Paris" von Boieldieu und als Kaspar im "Freischütz" auf. Seine weiteren Bühnenpartien waren u.a. der Francarville in "Fanchon, das Leiermädchen" von Himmel, der Baron Dallenburg in "Das Neu-Sonntagskind" von Wenzel Müller, der Jacob in "Joseph" von Méhul. Nach 1836 lassen sich keine Auftritte des Sängers mehr feststellen. Er wurde bei seinen Gastspielen in Riga von seiner Stieftochter Klara Siebert (*1810) begleitet, die "trotz ihrer Jugend" in Riga als Konstanze in der "Entführung aus dem Serail", als Donna Anna im "Don Giovanni", als Pamina wie als Königin der Nacht in der "Zauberflöte" und als Myrrha im "Unterbrochenen Opferfest" von P. von Winter gefallen konnte. Beide Sänger traten auch in Konzerten auf. Klara Siebert heiratete später den Waldhorn-Virtuosen Elßner und lebte mit diesem zusammen in St. Petersburg. Sie gastierte 1829 an der Wiener Hofoper und 1834 nochmals in Riga. Sie trat dann auch in Karlsruhe auf. Über das weitere Schicksal ihres Vaters besteht keine endgültige Klarheit. 1833 gastierte er nochmals an der Hofoper von München. Es heißt, seine Karriere habe sich schließlich ganz zerschlagen. Zuletzt sei er mit seinem 13jährigen Sohn, dem Tenor Emil Siebert (1835-90), in böhmischen Wirtshäusern als Gelegenheitssänger aufgetreten, später noch in der Schweiz. |
|
|
|