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| | Schwarz Georg | | basso | 
| Er war der Sohn des Münchner Komikers Georg Schwarz sr. Zuerst erlernte er den Beruf eines Tapezierers und Dekorateurs, ging dann aber als Dilettant zum Theater. 1873 wurde er, zunächst auf Probe, am Theater am Gärtnerplatz in München angestellt und in der Folgezeit durch den an diesem Haus wirkenden Komiker Ludwig Flerx weiter ausgebildet. Bis 1879 kam er am Gärtnerplatz-Theater, vor allem in Possen, Singspielen und bayerischen Volksstücken zu großen Erfolgen. 1879 ging er als Baß-Buffo und Operettensänger an das Theater von Landshut in Bayern, 1880 an das Sommertheater in Nürnberg. Es schlossen sich Auftritte in Berlin an; dann trat er dem Münchner Gastspiel-Ensemble bei, mit dem er große Reisen unternahm, bei denen er in der Hauptsache in bayerischen Volksstücken auftrat. 1880 gastierte er mit diesem Ensemble in Dresden und erregte derartiges Aufsehen, daß man ihn an das Dresdner Residenztheater engagierte. Diesem gehörte er bis 1885 an und folgte dann einem Ruf an das Theater von Frankfurt a.M., wo er bis 1913 im Engagement blieb. Er war ein sehr vielseitig begabter Künstler, trat in Lust- und Volksschauspielen, in Komödien, Possen und Singspielen und in Operetten (Frosch in der "Fledermaus", Kantschukoff in "Fatinitza" von Suppé, Armer Jonathan von Millöcker) auf. Gleichzeitig war er aber auch ein angesehener Opernsänger und sang Partien wie den Ritter Adelhof im "Waffenschmied" von Lortzing, den Barsch in "Die beiden Schützen", den Nachtwächter in den "Meistersingern", den Springer in Smetanas "Verkaufter Braut" und den Hortensio in Donizettis "Regimentstochter". Man bewunderte auf der Bühne vor allem auch sein gewandtes darstellerisches Talent. Er war dazu literarisch tätig, verfaßte Couplets, komische Szenen und Gedichte. Er lebte zuletzt in Oberkassel bei Bonn. |
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