| Schultz Heinrich | basso |
Sein Vater Heinrich Schultz (1829-92) war Chorsänger an der Stuttgarter Hofoper, wo auch er 1901 als Chorist begann. 1903 ging er in gleicher Eigenschaft an das Hoftheater von Weimar. Dort ließ er seine Stimme weiter durch Carl Bucha ausbilden und ergänzte diese Ausbildung durch Studien bei Luise Reuss-Belce und bei Bruno Kittel in Berlin. 1906 begann er seine Karriere als Solist am Hoftheater von Weimar, dem er bis 1912 angehörte. 1912 bis zu seiner Einberufung zum Kriegsdienst 1916 sang er an der Hofoper Berlin, konnte aber 1917-19 seine Karriere am Hoftheater Schwerin wieder fortsetzen und war 1919-20 am Stadttheater von Bremen tätig. Dann unterbrach er seine Karriere für zwei Jahre und leitete als Betriebsdirektor eine Glashütte, trat aber auch während dieser Zeit gelegentlich auf. 1923-29 war er Mitglied der Staatsoper Berlin. Er sang u.a. am 6.6.1929 an der Berliner Kroll-Oper in der Uraufführung von Hindemiths "Neues vom Tage". Gastspiele führten ihn an die großen deutschen Theater, nach Frankreich, Belgien und Holland; bei den Festspielen von Bayreuth trat er 1911-12 und 1924-25 in seiner Hauptrolle, dem Beckmesser in den "Meistersingern", auf. Er galt als hervorragender Darsteller und ist auch immer wieder in Sprechrollen auf der Bühne erschienen. Aus seinem Opernrepertoire verdienen der Bartolo im "Barbier von Sevilla", der Giacomo in "Fra Diavolo" von Auber, der Ritter Adelhof im "Waffenschmied" von Lortzing, der Melot im "Tristan", der Titurel im "Parsifal", der König in "Aida", der Teufel im "Bärenhäuter" von Siegfried Wagner und der Homonay im "Zigeunerbaron" von J.Strauß besondere Erwähnung. |
|
|
|