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Schnorr von Carolsfeld Ludwig
tenore [ 1836 - 1865 ]

Er war der Sohn des berühmten romantischen Malers Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872). König Ludwig I. von Bayern war sein Taufpate. Er studierte an der Dresdner Kreuzschule, dann am Konservatorium von Leipzig und schließlich noch in Karlsruhe bei Eduard Devrient. 1854 debütierte er am Hoftheater von Karlsruhe in der kleinen Partie des Naphtali in "Joseph" von Méhul. Dann hatte er dort seinen ersten großen Erfolg als Titelheld in Meyerbeers "Robert le Diable". Es folgten Engagements in Wiesbaden, am Opernhaus von Frankfurt a.M., in Mainz und Düsseldorf. 1860 wurde er als erster Tenor an die Hofoper von Dresden verpflichtet, an der er bis zu seinem Tod wirkte. Bei Gastspielen in München und Karlsruhe erwies er sich wie auch in Dresden als hervorragender Interpret von Verdi- und Wagner-Partien. Richard Wagner, der ihn 1862 in Karlsruhe als Titelhelden in seinem "Lohengrin" gehört hatte, bestand darauf, daß er in der Uraufführung seiner Oper "Tristan und Isolde" an der Münchner Hofoper am 10.6.1865 den Titelhelden sang. Das überaus anspruchsvolle Werk, das der Sänger in zahllosen Proben mit größter Anstrengung einstudiert hatte, wurde im Lauf des folgenden Monats viermal wiederholt. Er hinterließ als Tristan einen unvergeßlichen Eindruck, obwohl seine äußere Erscheinung, die von einer ungewöhnlichen Korpulenz gekennzeichnet war, kaum dem Bild des Opernhelden entsprach. Am 9.7.1865 stand er als Erik im "Fliegenden Holländer" letztmals auf der Bühne der Münchner Hofoper. Am 12. 7. gab er vor seiner Abreise zu einem Gastspiel nach Dresden eine Soirée musicale vor König Ludwig II. von Bayern, bei der er Szenen aus Wagner-Opern, darunter aus den noch nicht aufgeführten Werken "Die Meistersinger von Nürnberg", "Die Walküre" und "Siegfried" vortrug. Wenige Tage später und nur fünf Wochen nach der Uraufführung des "Tristan", starb der große Sänger, gerade 29 Jahre alt, an einem Herzversagen bei einem rheumatischen Fieber. Seine Gattin, Malvina Schnorr von Carolsfeld (*7.12.1832 Kopenhagen, ?8.2.1904 Karlsruhe) stammte aus Dänemark, hieß eigentlich Malvina Garrigues, war die Tochter des portugiesischen Generalkonsuls in Kopenhagen und erwies sich während der Karriere des Künstlers als seine Partnerin wie auch als seine künstlerische Beraterin. Sie begann ihre Sängerkarriere 1864 am Opernhaus von Breslau und kam im folgenden Jahr 1865 an die Münchner Hofoper. Sie sang dann mit ihm zusammen in der oben erwähnten Uraufführung von Wagners "Tristan und Isolde" am 10.6.1865 in München die Isolde. Nach dem allzu frühen Tod ihres Gatten war sie an den Opernhäusern von Hamburg und Karlsruhe tätig. Sie lebte zuletzt in Karlsruhe. Beide Sänger waren auch schriftstellerisch tätig; Malvina Schnorr von Carolsfeld veröffentlichte nach dem Tod ihres Gatten, der im übrigen auch ein begabter Maler war, eine Sammlung von Gedichten der beiden Künstler.Lit.: C.H. Garrigues: "Ein ideales Sängerpaar" (Kopenhagen, 1937).

 

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