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| | Scheidt Robert vom | | baritono | 
| Bruder der Opernsänger Julius vom Scheidt (1877-1948) und Selma vom Scheidt (1874-1959). Er sollte zunächst Koch werden, trat dann als Schauspieler am Stadttheater von Essen auf, studierte schließlich jedoch Gesang am Konservatorium von Köln. Er debütierte 1897 am Opernhaus von Köln, dem er bis 1903 angehörte. 1902 nahm er hier an der Uraufführung der Oper "Die Pompadour" von Emanuel Moor teil. In den Jahren 1903-12 war er am Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg und dann 1912-40 am Opernhaus von Frankfurt a.M. tätig. 1904 trat er in Hamburg in der Uraufführung der Oper "Der Kobold" von Siegfried Wagner auf, 1907 übernahm in der von Eugen d'Alberts Oper "Tragaldabas" die Titelrolle. In Frankfurt sang er am 21.10.1919 in der Uraufführung der Oper "Fennimore und Gerda" von Fr. Delius, am 25.4.1918 in der Uraufführung von Schrekers "Die Gezeichneten" den Tamare, am 15.3.1913 in "Das Spielwerk und die Prinzessin" von Schreker, am 21.1.1920 in der des "Schatzgräbers", wiederum von Franz Schreker, den Vogt, am 14.11.1926 in der von d'Alberts "Der Golem" den Rabbi Löw; am 22.5.1935 wirkte er in der Frankfurter Uraufführung der "Zaubergeige" von Werner Egk mit. 1924 nahm er dort an der deutschen Erstaufführung von Mussorgskys "Khovantchina" teil. Bei den Bayreuther Festspielen von 1904 trat er als Biterolf im "Tannhäuser", als Donner im Ring-Zyklus und als Klingsor im "Parsifal" auf. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg gastierte er an der Hofoper von Dresden (1905), am Opernhaus von Leipzig (1910) und am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1911, 1912 und 1914 in Aufführungen des Nibelungenrings), 1916 am Hoftheater von Stuttgart. Trotz glänzender Angebote nach Berlin, Wien, München und New York blieb er an der Frankfurter Oper, wo er sich beim Publikum einer besonderen Beliebtheit erfreute. Man feierte ihn hier in Wagner-Partien (Telramund, Wotan, Hans Sachs, Holländer, Kurwenal), aber auch als Falstaff in Verdis Oper, als Borromeo in Pfitzners "Palestrina" und als Boris Godunow, den er 1921 in der Frankfurter Premiere von Mussorgskys Oper gestaltete. Er wurde zum Ehrenmitglied der Frankfurter Oper ernannt.Schallplatten: G&T (Bayreuth, 1904), Odeon (Hamburg, 1909), Homochord, Anker, HMV, Pathé. |
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