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Scheidemantel Karl
baritono

Er war der Sohn eines Tischlermeisters, studierte bei Bodo Borchers in Weimar und bei Julius Stockhausen in Frankfurt a.M. Er debütierte 1878 am Hoftheater von Weimar als Wolfram im "Tannhäuser". Dort wirkte er 1883 in der szenischen Uraufführung der "Legende von der heiligen Elisabeth" von Franz Liszt mit. Bis 1886 blieb er in Weimar, gastierte aber bereits in dieser Zeit an deutschen Opernhäusern und 1881-85 in London. 1886 wurde er an die Hofoper von Dresden berufen, an der er 25 Jahre hindurch wirkte. 1888 und 1891-94 sang er bei den Festspielen von Bayreuth den Amfortas, 1886 und 1888 den Klingsor im "Parsifal", 1886 den Kurwenal im "Tristan" und 1891-94 den Wolfram im "Tannhäuser". Er gastierte an den Hofopern von Wien (1890), Berlin und München (1882) am Opernhaus von Frankfurt a.M., am Deutschen Theater Prag (1899), am Stadttheater von Zürich (1888) und 1891 sehr erfolgreich als Wolfram an der Mailänder Scala. 1884 Gastspiel an der Londoner Covent Garden Oper als Kurwenal im "Tristan" und als Rucello in Stanfords "Savonarola", 1899 als Hans Sachs. Auf der Bühne beherrschte er ein nahezu unerschöpfliches Repertoire, das 170 Partien umfaßt haben soll. Konzertreisen führten ihn durch die Schweiz, durch Holland, Rußland und Österreich. An der Dresdner Hofoper wirkte er in mehreren Uraufführungen von Opern von Richard Strauss mit: am 12.11.1901 in "Feuersnot" als Kunrad; am 26.1.1911 im "Rosenkavalier" als Faninal. Am 29.5.1901 kreierte er in Dresden in der Uraufführung von Paderewskis "Manru" den Urok. Weitere Uraufführungen, in denen er in Dresden mitwirkte, waren "Frauenlob" von Reinhold Becker (8.12.1892), "Nausikaa" von August Bungert (aus der Tetralogie "Homerische Welt"/20.3.1901/, aus dem gleichen Zyklus "Odysseus Heimkehr"/12.12.1896/ und "Odysseus Tod"/30.10.1903/, jeweils als Odysseus), "Das war ich" (6.10.1902) und "Alpenkönig und Menschenfeind" von Leo Blech (1.10.1903), "Moloch" von Max von Schillings (8.12.1906). 1902 sang er dort in der deutschen Erstaufführung von Puccinis "Tosca" den Scarpia. 1893 sang er beim Opernfest des Hoftheaters Gotha den Rodolphe in "Le petit chaperon rouge" von Boieldieu und wirkte in der Uraufführung der Oper "Evanthia" von Paul Umlauff mit. Im Jahre 1911 zog er sich von der Bühne zurück; als Abschiedsrolle sang er dabei in Dresden den Hans Sachs. Er lebte dann in Weimar. In den Jahren 1921-22 leitete er als Direktor die Sächsische Landesbühne Dresden-Radebeul, ein Wandertheater. Er war auch als Opernregisseur tätig und brachte u.a. 1909 eine textliche Neubearbeitung der Mozart-Oper "Così fan tutte" unter dem Titel "Dame Kobold" (nach Calderon) heraus; 1914 wurde seine Übersetzung des "Don Giovanni" vom Deutschen Bühnenverein preisgekrönt. Er verfaßte weiter gesangpädagogische Schriften (Stimmbildung, Leipzig, 1907; Gesangsbildung, Leipzig, 1913).Lit. P.Trede: "Karl Scheidemantel" (Dresden, 1911).Schallplatten: Seine Stimme ist durch zehn seltene Titel auf G&T (Dresden, 1902 und 1907, darunter Lieder und Arien) überliefert.

 

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