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| | Rühr Josef | | baritono | 
| Er wurde an der Musikhochschule von München ausgebildet und sang zunächst 1923-24 als Chorist an der Münchner Staatsoper. In der Spielzeit 1924-25 hatte er sein erstes Solistenengagement am Stadttheater von Ulm. 1925-26 sang er am Stadttheater von Cottbus, 1926-27 am Stadttheater von Basel, 1927-30 am Staatstheater von Karlsruhe. Dort wirkte er in der Uraufführung der Oper "Regina del Lago" von Julius Weismann mit (1928). Nach einem sehr erfolgreichen Gastspiel 1929 als Rigoletto wurde er 1930 an die Staatsoper von München berufen, der er bis 1939 als Mitglied angehörte. Hier sang er 1931 in der Uraufführung der Oper "Die geliebte Stimme" von Jaromir Weinberger, 1936 in der deutschen Erstaufführung der Oper "Il Campiello" von Ermanno Wolf-Ferrari. Er gastierte 1930 in Paris in einer konzertanten "Tristan"-Aufführung in der Rolle des Kurwenal und gab 1931 erfolgreiche Konzerte in Brüssel. 1931 hörte man ihn als Gast am Opernhaus von Genf, 1932 an der Wiener Staatsoper. Sein umfangreiches Bühnenrepertoire hatte seine Höhepunkte in Partien wie dem Don Giovanni, dem Orsini in "Rienzi" von R.Wagner, dem Heerrufer im "Lohengrin", dem Donner wie dem Wotan im Ring-Zyklus, dem Klingsor im "Parsifal", dem Fremden im "Bärenhäuter" von Siegfried Wagner, dem Storch im "Intermezzo" von Richard Strauss, dem Johannes im "Evangelimann" von Kienzl, dem Carlos in Verdis "La forza del destino", dem Jago in dessen "Othello", dem Alfio in "Cavalleria rusticana", dem Jack Rance in "La Fanciulla del West" von Puccini, dem Escamillo in "Carmen", dem Mandryka in "Arabella" von R.Strauss, dem Titelhelden im "Vampyr" von H.Marschner und dem Homonay in der Johann Strauß-Operette "Der Zigeunerbaron". Dazu war er als begabter Konzert- und Oratoriensänger bekannt. |
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