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| | Rösler Endre | | tenore | 
| Schüler von Géza Laszló in Budapest, dann von Giuseppe de Luca in Mailand und von Edoardo Garbin in Brescia. Bühnendebüt im Mai 1927 an der Nationaloper Budapest als Alfredo in "La Traviata". Einen Monat später großer Erfolg als Tamino in der "Zauberflöte". Im Lauf seiner langen Bühnenkarriere sang er an der Budapester Oper vor allem das lyrische Fach mit Partien wie dem Titelhelden in Händels "Xerxes", dem Grafen Almaviva im "Barbier von Sevilla", dem Belmonte in der "Entführung aus dem Serail", dem Don Ottavio im "Don Giovanni", dem Ferrando in "Così fan tutte", dem Lenski im "Eugen Onegin", fügte aber auch schwerere Partien wie den Florestan im "Fidelio", den Max im "Freischütz", den Erik im "Fliegenden Holländer", den Loge im "Rheingold" und den Schuiskij im "Boris Godunow", dazu mehrere Rollen in klassischen Operetten, in sein weit gespanntes Repertoire ein. Am 24.4.1932 sang er an der Budapester Oper in der Uraufführung von Zoltán Kodálys "Die Spinnstube". Gastspiele, mehr aber noch Konzertauftritte, brachten ihm in den Zentren des europäischen Musiklebens große Erfolge: bei den Festspielen von Salzburg sang er 1935 den Florestan, 1937 in einem Domkonzert, in Wien u.a. das Solo in der Missa solemnis von Beethoven unter Weingartner, an der Mailänder Scala den Tenorpart im Verdi-Requiem, in Budapest und Wien das Solo in Beethovens 9. Sinfonie unter Toscanini, die "Gurrelieder" von Schönberg in Wien unter Bruno Walter, den Psalmus hungaricus von Kodály in Budapest unter der Leitung des Komponisten wie der von Toscanini. 1935 trat er als Konzertsolist beim Maggio musicale Florenz, 1939 in Leipzig und München auf. Insgesamt trug er 68 große Partien in Oratorien vor (Evangelist in den Passionen von J.S. Bach, "Schöpfung" und "Jahreszeiten" von Haydn, "Lied von der Erde" von G.Mahler, Werke von Händel). Einer der bedeutendsten Lied-Interpreten, die Ungarn hervorgebracht hat, vor allem im Vortrag der Lieder von Béla Bartók und Zoltán Kodály. Seit 1953 Professor an der Franz Liszt-Musikhochschule Budapest; eine seiner Schülerinnen war die Sopranistin Eva Marton. Er erhielt den Kossuth-Preis und den Titel eines Nationalkünstlers. Er sang im Ausland auch unter dem Namen Andreas Rösler.Seine im Grunde lyrische, mit überlegener musikalischer Intelligenz und großer Stilsicherheit geführte Stimme ist hauptsächlich auf Hungaroton-Platten erhalten, darunter als Florestan in einer vollständigen "Fidelio"-Aufnahme unter Klemperer und im Psalmus hungaricus unter Leitung des Komponisten Zoltán Kodály, weiter in integralen Aufnahmen von dessen "Háry János" und "Die Spinnstube". Frühe Aufnahmen des Künstlers entstanden bereits in den dreißiger Jahren auf Odeon. |
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