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| | Rodemund Karl | | tenore | 
| Er ergriff anfänglich den Beruf eines Exportkaufmanns, ging aber, da er keine entsprechende Stelle fand, 1874 zum Gesangstudium über, das in Wien absolviert wurde. 1876 debütierte er als Operettentenor und Buffosänger am Victoria-Theater in Frankfurt a.M., dem er bis 1878 angehörte. Es folgten Engagements am Hoftheater von Sigmaringen (1878-79), an den Stadttheatern von Bern-Basel (1880-81), Straßburg (1881-83), Würzburg (1883-85), Ulm (1885-86), Koblenz (1886-87) und Königsberg (1887-94). Als der große Wagner-Tenor Max Alvary in Königsberg gastierte, sang der Künstler die Partie des Mime im Nibelungenring so überzeugend, daß dieser ihn an das Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg empfahl. So wurde er 1894 Mitglied dieses Hauses, an dem er sich als Vertreter des Tenor-Buffofachs auszeichnen konnte. In Hamburg wirkte er 1904 in der Uraufführung der Oper "Der Kobold" von Siegfried Wagner und in den deutschen Erstaufführungen der Opern "La Bohème" von Leoncavallo (1897 als Gaudenzio), "Der Gaukler Unserer Lieben Frau" von Massenet (1902) und "Adriana Lecouvreur" von Cilea (1903 als Abbé) mit. Wichtige Erfolge hatte er bei Gastspielen an den großen deutschen Operntheatern sowie 1893 am Drury Lane Theatre London. Bis zu seinem Tod ist er Mitglied der Hamburger Oper geblieben. Neben seinen Buffo-Partien aus dem Bereich der Oper (Peter Iwanow in "Zar und Zimmermann", Georg in "Undine", Kilian im "Freischütz") und der Operette (Hans Styx in "Orpheus in der "Unterwelt", Menelaus in der "Schönen Helena", Koko im "Mikado") bewunderte man namentlich seine Darstellung des Frosch in der "Fledermaus". -- Er war verheiratet mit der Opernsängerin Anna Rodemund, geb. Bentzien, genannt Reme (*22.6.1859 Berlin, ?6.2.1928 Hamburg). Diese hatte ihre Karriere 1879 am Theater von Olmütz (Olomouc) begonnen und begleitete ihren Gatten bei dessen Engagements an den Theatern von Basel, Straßburg, Ulm und Koblenz, zog sich dann aber 1887 von der Bühne zurück. |
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