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| | Rettich Henriette | | soprano | 
| Ihr eigentlicher Name war Jíndr|vis|vka Rettigová. Sie erhielt ihre Ausbildung am Konservatorium von Prag. Nachdem sie 1834-39 am Kralovské Stavovské Theater in Prag aufgetreten war, sang sie in den Jahren 1839-42 am Theater von Graz. Darauf wurde sie 1842 an die Münchner Hofoper verpflichtet, an der sie bis zu ihrem Tod eine große Karriere entfalten konnte. Unter den vielen Partien, die sie dort gesungen hat, stand an erster Stelle die Marguerite de Valois in den "Hugenotten" von Meyerbeer. Für München kreierte sie mehrere Partien in wichtigen Erstaufführungen von Opernwerken: 1842 die Eudoxia in "La Juive" von Halévy, im gleichen Jahr die Antonina in "Belisariio" von Donizetti, 1844 das Gretchen in Lortzings "Wildschütz", 1846 die Titelrolle in "Lucrezia Borgia" von Donizetti, 1848 die Titelheldin in "Martha" von Flotow, 1854 die Gilda in Verdis "Rigoletto" und 1850 die Bertha im "Propheten" von Meyerbeer. 1845 sang sie an der Münchner Hofoper die Elektra in einer wichtigen Premiere von Mozarts "Idomeneo" (in deutscher Sprache). Am 7.10.1849 trat sie in der Münchner Uraufführung der Oper "Benvenuto Cellini" von Franz Lachner auf, zuvor bereits am 9.11.1843 in der Uraufführung der Oper "Zayde" von Johann Nepomuk Poissl und am 11.4.1845 in der Uraufführung der Oper "Die zwei Prinzen" von Heinrich Esser. Sie galt allgemein als eine der größten Koloratricen innerhalb ihrer künstlerischen Generation in Deutschland. Zu den hauptsächlichen Bühnenrollen der in München sehr beliebten Künstlerin gehörten die Konstanze in der "Entführung aus dem Serail", die Fiordiligi in "Così fan tutte", die Agathe im "Freischütz", die Amina in "La Sonnambula", die Elvira in "I Puritani" von Bellini, die Alice in Meyerbeers "Robert le Diable", die Athenaïs in "Die Musketiere der Königin" von Halévy und die Anna in "Die weiße Dame" von Boieldieu. Sie starb als ein Opfer der Cholera-Epidemie, die im Sommer 1854 in München grassierte. |
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