| Oswald Theodora | soprano |
Sie durchlief ihre Ausbildung zur Sängerin in München und debütierte 1842 an der dortigen Hofoper als Irma in "Maurer und Schlosser" ("Le Maçon") von Auber. 1843 wurde sie an das Hoftheater von Stuttgart engagiert, wechselte aber von dort 1845 an das Stadttheater (Opernhaus) von Frankfurt a.M., wo sie 1845 in der deutschen Erstaufführung der Oper "Le Chalet" ("Die Alpenhütte") von A.Adam die Partie der Betly sang und 1847 in der Uraufführung der damals sehr beliebten Oper "Prinz Eugen der edle Ritter" von G.Schmidt mitwirkte. 1848 gab sie nach einer Heirat ihre Bühnenkarriere auf, begann diese aber 1852 wieder mit einem Engagement am Hoftheater von Schwerin. 1856 wurde sie dann erneut an das Opernhaus von Frankfurt berufen, dessen Mitglied sie jetzt bis zur Beendigung ihrer Bühnenlaufbahn im Jahre 1878 blieb. Sie übernahm in Frankfurt, wo sie sehr beliebt war, eine Fülle der unterschiedlichsten Partien: die Pamina in der "Zauberflöte", die Donna Elvira im "Don Giovanni", die Agathe im "Freischütz", die Gabriele im "Nachtlager von Granada" von C.Kreutzer, die Baronin Freimann im "Wildschütz" und die Titelrolle in "Undine" von Lortzing, die Zerline in "Fra Diavolo" von Auber, die Valentine in Meyerbeers "Hugenotten", die Bertha in "Les Musquetaires de la Reine" von Halévy, die Elvira in "La Muette de Portici" von Auber, die Giulia in Bellinis "I Capuleti ed I Montecchi", die Irene in "Belisario" von Donizetti, die Marie in Donizettis "Regimentstochter", die Adalgisa in "Norma" und die Venus im "Tannhäuser". Gegen Ende ihrer Karriere übernahm sie Rollen wie die Marthe im "Faust" von Gounod und die Berta im "Barbier von Sevilla". 1861 war sie die Luitgarde in der Uraufführung der nachgelassenen Oper "Der häusliche Krieg" ("Die Verschworenen") von Schubert in Frankfurt. |
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