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Neri Giulio
basso

Er studierte ein Jahr bei dem Pädagogen Ferraresi in Florenz, dann drei Jahre am Konservatorium der Stadt Rom. Bühnendebüt 1935 als Comprimario am Teatro delle Quattro Fontane in Rom. Nachdem er zuerst kleinere Partien an italienischen Bühnen gesungen hatte, wurde er allmählich einer der bekanntesten italienischen Bassisten seiner Generation. Seit 1938 bis kurz vor seinem Tod wirkte er als führender Bassist an der Oper von Rom. 1945 nahm er an den "Aida"-Aufführungen in den Thermen des Caracalla in Rom teil. Er sang an der Mailänder Scala (u.a. 1941 in der Uraufführung der Oper "Gli Curiazi" von Ennio Porrino), in Venedig, Florenz und Catania. Nach dem Zweiten Weltkrieg gastierte er an der Covent Garden Oper London (1953 als Oroveso in "Norma" und als Ramphis in "Aida"), am Teatro Liceo von Barcelona, an der Staatsoper von München, am Teatro Colón Buenos Aires und an der Oper von Rio de Janeiro. 1951-57 sang er bei den Festspielen von Verona. 1952 nahm er an der Oper von Rom an der Uraufführung der Oper "Sakuntala" von Franco Alfano teil (einer völligen Neufassung von dessen "La Leggenda di Sakuntala"). Im Begriff, zu einem Gastspiel nach London abzureisen, erlag er einem Herzschlag. Er beherrschte ein nahezu unerschöpfliches Repertoire mit zahlreichen seriösen wie Buffo-Partien, vor allem aber Gestalten in Opern von Verdi und Richard Wagner. Zu seinen bedeutendsten Kreationen gehörten der Basilio im "Barbier von Sevilla", der Titelheld in "Mefistofele" von Boito und der Großinquisitor im "Don Carlos" von Verdi.Schallplatten: Er sang hauptsächlich auf Cetra, hier in mehreren vollständigen Opern ("Mefistofele", "La Gioconda", "La Favorita", "Rigoletto" und "Don Carlos" von Verdi); auch auf HMV ("Don Carlos"), Urania ("Mefistofele") und Columbia vertreten. Auf MRF erschien ein Mitschnitt einer Aufführung von Donizettis "Don Sebastiano" (Florenz, 1955), auf HRE singt er den König Heinrich im "Lohengrin" in italienischer Sprache, auf Morgan den Oroveso in "Norma".

 

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