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| | Vetter Franz Xaver | | tenore | 
| Er studierte anfänglich Kameralwissenschaft, trat dann aber dem Theaterchor der Stuttgarter Hofoper bei. Er wurde dort zunehmend auch in kleineren Solopartien eingesetzt. 1820 nahm er ein Engagement am Stadttheater von Augsburg an, wo er jetzt bis 1824 in großen Tenorpartien auftrat. 1824-27 sang er am Opernhaus von Leipzig (u.a. 1826 den Hüon in der deutschen Erstaufführung des "Oberon" von C.M. von Weber), verließ aber Leipzig nach dem Weggang des Intendanten Küstner und war darauf 1827-31 am Hoftheater von Darmstadt engagiert. Gaststspiele führten ihn an die großen Bühnen im deutschen Sprachraum, darunter an die Hofopern von Berlin und Wien und an das Opernhaus von Frankfurt a.M. 1831 wurde er erneut an die Hofoper von Stuttgart verpflichtet. Hier entfaltete er jetzt ebenfalls eine bedeutende Bühnenkarriere, konnte sich aber auch auf dem Gebiet des Konzertgesangs, vor allem als Oratoriensolist, auszeichnen. Seine großen Bühnenrollen waren der Lindoro in Rossinis "Italiana in Algeri", der Arsir in "Tancredi", ebenfalls von Rossini, der Oskar in "Der Berggeist" von L.Spohr, der Roger in "Maurer und Schlosser" ("Le Maçon") von Auber, der George Brown in der "Weißen Dame" ("La Dame blanche") von Boieldieu und der Daniel in "Der Brauer von Preston" von A.Adam. In der Spielzeit 1844-45 war er noch in Stuttgart tätig. Seit 1828 war er mit der Schauspielerin Wilhelmine Miedke-Aschenbrenner verheiratet, einer Schwester der berühmten Sängerin Auguste Krüger-Aschenbrenner (1796-1873). Familiäre Zerwürfnisse führten zu schweren seelischen Depressionen des sensiblen Künstlers, der schließlich durch Freitod im Wasser des Neckar sein Ende fand. |
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