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Johann Michael Vogl on iTunes


Vogl Johann Michael
baritono

Er verlor früh seine Eltern und wurde in der Familie seines Onkels erzogen. Er kam zur weiteren Ausbildung in das Stift Kremsmünster und studierte dann an der Wiener Universität Jura. Er wurde aber von Franz Xaver Süßmayr, dem Schüler Mozarts und Vollender seines Requiems, dazu gebracht, seine Stimme ausbilden zu lassen und die Karriere eines Opernsängers zu beginnen. Er wurde durch den in Wien lebenden Kastraten Girolamo Crescentini unterrichtet und vor allem in die Koloraturtechnik eingeführt. 1795-1822 gehörte er dem Ensemble der Wiener Hofoper (im Theater am Kärntnertor) an, wo er in der Oper "Die gute Mutter" von Paul Wranitzky debütierte. Er sang dort Partien wie den Grafen in "Figaros Hochzeit", den Orest in Glucks "Iphigénie en Tauride", den Jakob in der "Schweizerfamilie" von Weigl, den Mikhéli in "Les deux journées" ("Der Wasserträger") von Cherubini, den Telasco in "Fernand Cortez" von Spontini, den Titelhelden in "Milton", gleichfalls von Spontini, den Dunois in "Agnes Sorel" von A.Gyrowetz und den Jacob in "Joseph" von Méhul. Er wirkte dort auch am 21.5.1807 in der Uraufführung der Oper "Kaiser Hadrian" von Joseph Weigl, 1812 in einer weiteren Uraufführung, "Der Bergsturz" von Weigl, mit. Am 23.5.1814 gestaltete er in der Uraufführung der dritten und endgültigen Fassung von Beethovens "Fidelio" am Kärntnertortheater Wien die Partie des Pizarro. 1820 wirkte er dort in der Uraufführung einer dritten Oper von Joseph Weigl, "Baals Sturz", mit. Als letzte Partie auf der Bühne sang er in der Saison 1821-22 den alten Kastellan in "Raoul Barbe-Bleue" von Grétry. Sein besonderes Verdienst besteht jedoch darin, daß er sich als erster für das Liedschaffen des großen Liedkomponisten Franz Schubert einsetzte. Er war mit diesem Meister eng befreundet und sang dessen Lieder zuerst im Freundeskreis, der sich um den Komponisten gebildet hatte, dann aber auch in der Öffentlichkeit. Seine Reisen zusammen mit Schubert 1819 und 1825 nach Steyr, Linz, Gmunden und Bad Gastein gehören zu den wenigen frohen Zeiten im Leben des stets mit seiner Armut kämpfenden Komponisten. Überall wurden die beiden Freunde freundlich aufgenommen. Es ist erwiesen, daß er Schubert bei der Komposition seiner Lieder beraten hat und dieser im Hinblick auf die gesangliche Ausführung der Lieder auch dem Rat seines Freundes gefolgt ist. Daß er, dem allgemein Brauch folgend, auch gelegentlich Veränderungen an den Liedern vorgenommen hat, die dann in die ersten Druckausgaben gelangt sind, kann die großen Verdienste des Sängers um Schubert und sein Liedschaffen nicht beeinträchtigen. Schubert widmete dem befreundeten Sänger seine drei Lieder op. 6; Vogl sang als erster die berühmte Ballade "Der Erlkönig" von Schubert, und zwar am 25.1.1821 bei einer Soirée und am 7.3.1821 bei einem Konzert im Kärntnertor-Theater in Wien. Dieses Konzert brachte dem Komponisten den ersten größeren Erfolg. Einer seiner letzten Auftritte war 1833, als er bei einer Soirée der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde Schuberts "Wanderer" sang. Der Sänger galt als Sonderling; er lebte nach Aufgabe seiner Karriere ganz zurückgezogen in Wien und beschäftigte sich hauptsächlich mit philosophischen und schöngeistigen Studien. 1826 ging er eine späte Ehe ein, aus der eine Tochter stammte. Schon zu dieser Zeit litt er unter schweren Gichtanfällen. -- Sein Name wird immer mit dem Werk Schuberts und dem deutschen Lied der Romantik verbunden bleiben. Er starb am gleichen Tag wie sein Freund Schubert, zwölf Jahre nach diesem.Lit.: A.Liess: "Johann Michael Vogl" (Graz und Köln, 1954).

 

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