| Müller Peter | tenore |
Er war nach kurzer Ausbildung als Chorist an den Theatern von Koblenz und Zürich tätig und kam 1885 in gleicher Eigenschaft an die Hofoper von Stuttgart. Die Intendanz des Hauses ließ ihn weiter ausbilden, so daß er schließlich hier 1890 als erste Solopartie den Lyonel in Flotows "Martha" sang. Gastspiele führten ihn seit 1897 an das Opernhaus von Frankfurt a.M., seit 1900 an das Stadttheater von Zürich, weiter an das Opernhaus von Leipzig (1897), an die Hoftheater von Wiesbaden (1901) und Karlsruhe (1909) und an die Hofoper München (1904). Hatte er zunächst in der Hauptsache lyrische Tenorpartien gesungen, so fügte er später einige schwerere Partien in sein Repertoire ein (Erik im "Fliegenden Holländer", Pedro in "Tiefland" von E. d'Albert). Im einzelnen sind aus seinem Repertoire für die Bühne zu nennen: der George Brown in "La Dame blanche" von Boieldieu, der Wilhelm Meister in "Mignon" von A.Thomas, der Chapelou im "Postillon de Lonjumeau" von A.Adam, der Leopold in "La Juive" von Halévy, der Titelheld in "Hoffmanns Erzählungen", der Alfonso in "La Muette de Portici" von Auber, der Tonio in der "Regimentstochter" von Donizetti, der Graf Almaviva im "Barbier von Sevilla", der Arnoldo in Rossinis "Wilhelm Tell", der Pinkerton in "Madame Butterfly" und der Turiddu in "Cavalleria rusticana". 1894 sang er an der Stuttgarter Oper in der Uraufführung der Oper "Der Pfeifer von Hardt" von Ferdinand Langer. Er trat auch gerne in Operetten auf und wurde als Konzertsänger geschätzt. Er wurde durch einen ganz plötzlichen Tod aus seiner Karriere herausgerissen.Schallplatten: HMV (Stuttgart, 1908), Odeon, Parlophon, Pathé (Berlin, 1912, darunter Duette mit M.Junker-Burchardt). |
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