| Miltschinoff Alexander | tenore |
Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger an der Musikakademie in Wien und begann seine Bühnenkarriere an den Theatern von Liegnitz (1940-41) und Breslau (1941-42), wurde aber schon bald durch einen langfristigen Vertrag dem Opernhaus von Nürnberg verbunden, an dem er von 1942 bis 1944 wirkte. Schon während dieser Zeit wurde er durch Gastspiele, Konzerte und Rundfunkauftritte bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er 1947-48 am Theater am Gärtnerplatz in München auf. 1950 kam er als erster Heldentenor an die Staatsoper von Dresden. Durch Gastspielverträge war er auch Mitglied der Staatsoper und seit 1950 der Staatsoperette (Metropol-Theater) Berlin. Gastspiele führten den Künstler nun auch ins Ausland; so gastierte er in Frankreich und Italien, in Belgien und in der Schweiz, in Jugoslawien und vor allem in Österreich. Hinzu kam eine intensive Beschäftigung als Konzert- und als Rundfunksänger wie auch schon bei dem neuen Medium des Fernsehens. Hatte er seine großen Partien zunächst im italienischen Stimmfach gefunden, so wurde er später auch in Partien wie dem Florestan im "Fidelio" und dem Tannhäuser bekannt. Seine Glanzrollen waren der Titelheld in Verdis "Othello", der Cavaradossi in "Tosca", der Canio im "Bajazzo", der Herzog im "Rigoletto", der Don Carlos in der gleichnamigen Verdi-Oper, der Fra Diavolo von Auber, der José in "Carmen", der Dimitrij im "Boris Godunow", der Hermann in "Pique Dame" von Tschaikowsky, der Pedro in "Tiefland" von E. d'Albert und der Tamino in der "Zauberflöte". 1956 verließ er Dresden und ließ sich in Wien nieder. Er gab noch Gastspiele und kam in der Operette "Gasparone" von Millöcker (als Erminio) zu einem besonderen Erfolg. Seit 1958 wirkte er als Professor an der Wiener Musikhochschule.Schallplatten: Telefunken, Preiser (Recital). |
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