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| | Miller William | | tenore | 
| Der amerikanische Sänger kam schon ganz jung nach Europa und absolvierte hier sein Gesangstudium. Er wurde am Konservatorium der Stadt Wien ausgebildet und nahm auf den Rat von Gustav Mahler, der ihn sehr schätzte, zuerst ein Engagement am Opernhaus von Düsseldorf an, wo er 1904-10 sang. Hier setzte er seine Studien bei Josefine von Hübbenet fort. 1904 wirkte er in Düsseldorf in der Uraufführung der Oper "Der Vogt auf Mühlstein" von Cyril Kistler mit. Bereits 1902 hatte er an der Wiener Hofoper, 1903 an der Münchner Hofoper als Gast gesungen. Felix von Weingartner holte ihn 1910 an die Wiener Hofoper, an der er bis 1917, vor allem im lyrischen Fach, eine große Karriere entfalten konnte. Dort kreierte er am 1.4.1914 in der Uraufführung der Oper "Notre Dame" von Franz Schmidt die Partie des Gringoire. Er gastierte 1910 an der Hofoper von Dresden, 1911 am Hoftheater Hannover, 1912 an der Kurfürstenoper Berlin und 1920 nochmals an der Wiener Oper. Er sang anschließend noch für eine Saison in Budapest, gab aber dann seine Bühnenlaufbahn auf, kehrte in seine Heimat zurück und widmete sich ausschließlich dem Konzertgesang. Bereits zuvor hatte er das Tenorsolo im "Lied von der Erde" von Gustav Mahler kreiert, und zwar sowohl 1912 in der Erstfassung des Werks für Bariton- und Tenorsolo wie am 20.11.1913 in München in der endgültigen Fassung für Tenor- und Altsolo mit der Altistin Mme Charles Cahier als Partnerin. Er galt als einer der bedeutendsten Oratoriensänger innerhalb seiner künstlerischen Generation.Es ist ganz unverständlich, warum von der Stimme des Künstlers, der ein weltweites Ansehen genoß, keine Schallplattenaufnahmen gemacht worden sind. |
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