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Aloysia Weber on iTunes


Weber Aloysia
soprano

Eigentlicher Name Luisa Maria Antonia Weber. Sie war eine von den vier Töchtern des Bassisten der Mannheimer Hofkapelle Fridolin Weber (1733-79) und dessen Gattin, der Sängerin Cäcilia Stamm, die alle vier die Sängerlaufbahn einschlugen. Die Familie Weber kam in enge Beziehungen zu dem berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart (1756-91), der gern in deren Kreis weilte und den Töchtern Gesangunterricht erteilte. Er verliebte sich zunächst in die sehr begabte Aloysia Weber, die ihn jedoch 1778 abwies und 1779 den Schauspieler Josef Lange (1751-1831) heiratete, dessen erste Ehefrau, die Opernsängerin Maria Antonia Schindler, zu Beginn des Jahres 1779 verstorben war. Seitdem trat sie unter dem Namen Aloysia Lange-Weber auf. 1778 hatte sie mit Mozart zusammen eine Reise an den Hof der Fürstin Karoline von Nassau-Weilburg unternommen. 1779 debütierte sie in Wien als Hannchen im "Rosenfest" von Antonio Salieri und wurde darauf an das dortige Hoftheater engagiert. Dort wirkte sie 1782 in der Uraufführung des Singspiels "Das Irrlicht" von Ignaz Umlauff mit. Später gastierte sie sehr erfolgreich in Berlin. Mozart heiratete ihre jüngere Schwester Konstanze Weber (1762-1842), die zwar auch eine schöne Stimme besaß, aber nicht eigentlich berufsmäßige Sängerin war. Mozart blieb jedoch mit seiner Schwägerin auch weiter in freundschaftlichem Kontakt und komponierte für sie sieben Konzertarien und das Rondo KV 419 für Sopran, in denen er die technische Virtuosität ihrer Stimme zur Geltung kommen ließ. Im übrigen hatte Aloysia Weber eine bedeutende Bühnenkarriere in der österreichischen Hauptstadt. Am 7.2.1786 sang sie im Palais Schönbrunn in der Uraufführung von Mozarts "Der Schauspieldirektor" die Partie der Mme. Herz, während Catarina Cavalieri die Mme. Silberklang kreierte. 1787 wurde sie bei der Auflösung der deutschen Oper in Wien in das italienische Opernensemble übernommen, doch wurde sie schon im Oktober 1788 daraus entlassen, da sie angeblich ihre Stimme verloren habe. Zuvor hatte sie noch am 7.5.1788 in der Wiener Erstaufführung von Mozarts "Don Giovanni" die Partie der Donna Anna gesungen. Sie verfiel über ihre Entlassung in Schwermut, aus der sie sich aber wieder erholte. 1789 unternahm sie zusammen mit ihrem Gatten eine Kunstreise nach Berlin, wo man sie im Konzertsaal begeistert feierte. Seit 1791 trat sie in Wien wieder in ihre vorherige Stellung ein, in der sie bis 1795 blieb. 1795 sang sie in Wien in einer konzertanten Aufführung von Mozarts "La clemenza di Tito" die Partie des Sesto. 1796 unternahm sie mit ihrer Schwester Konstanze, inzwischen die Witwe Mozarts, eine Reise nach Hamburg. 1798 trat sie in Amsterdam auf, kehrte dann aber nicht mehr zu ihrem Ehemann zurück und ließ sich in Frankfurt a.M. als Musiklehrerin nieder; zuletzt lebte sie in Salzburg. Ein Kritiker schreibt über sie: "Sie war eine der vortrefflichsten Sängerinnen ihrer Zeit, mit der herrlichsten Stimme begabt und besonders durch die Klarheit und Innigkeit ihres Vortrags entzückend. Dabei hatte sie ein seltenes Darstellungstalent". -- Ihre ältere Schwester Josepha Weber (1759-1819) war wohl die bedeutendste Sängerin der Familie; sie sang 1792 in der Uraufführung der "Zauberflöte" die Königin der Nacht. Die jüngste von den vier Schwestern, Sophie Weber (*1763, ?1848 Salzburg), war seit 1803 mit dem Tenor und Komponisten Jakob Haibl (1762-1826) verheiratet, der zur Operntruppe von Emanuel Schikaneder gehörte, seit 1806 Chordirektor am Dom von Djakovar (Slowenien) war und mehrere Singspiele schrieb. Sophie Weber weilte am Sterbebett ihres Schwagers Wolfgang Amadeus Mozart und hat über dessen letzte Stunden einen bewegenden Bericht verfaßt. Nach dem Tod von Jakob Haibl zog sie zu ihrer Schwester Konstanze Mozart-Nissen nach Salzburg und lebte in deren Haus.

 

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