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| | Michalek Margarethe | | soprano | 
| Sie erhielt ihre Ausbildung am Konservatorium der Stadt Wien bei Philipp Forstén und debütierte 1897 sogleich an der Wiener Hofoper als Siebel im "Faust" von Gounod. Zunächst sollte sie nur in kleineren Rollen eingesetzt werden, doch sang sie bereits 1897 für eine erkrankte Kollegin in der Wiener Erstaufführung von Smetanas "Dalibor" die Partie der Jítka und hatte einen so großen Erfolg, daß ihr jetzt Partien aus ihrem gesamten Fachbereich übertragen wurden. Dazu gehörten auch Rollen aus dem Soubrettenfach wie das Ännchen im "Freischütz" und die Marie in Smetanas "Verkaufter Braut". 1897 kreierte sie für Wien die Partie der Olga in Tschaikowskys "Eugen Onegin" als Partnerin der berühmten Marie Renard. In den folgenden zwölf Jahren brillierte sie vor allem als Spiel-Altistin und als Soubrette in Partien wie der Nancy in Flotows "Martha", der Maddalena im "Rigoletto", der Frau Reich in der Oper "Die lustigen Weiber von Windsor" von Nicolai, der Zerline im "Don Giovanni", der Papagena in der "Zauberflöte", dem Jemmy in Rossinis "Wilhelm Tell", der Nedda im "Bajazzo" und der Lola in "Cavalleria rusticana". Die zeitgenössische Kritik rühmte neben der Beweglichkeit und der Ausdruckgewandtheit ihrer Stimme ihr großes Spieltalent. Bis 1910 blieb sie Mitglied der Wiener Hofoper. Sie galt als eine der Lieblingssängerinnen von Gustav Mahler und sang u.a. 1901 das Solo in der Uraufführung seiner 2. Sinfonie in München, worauf Gustav Mahler ihr das gleiche Solo bei der Wiener Premiere 1902 übertrug. Nach ihrer Heirat erschien sie auch unter dem Namen Margarethe Merlitschek.Man war immer der Annahme gewesen, daß diese bedeutende Sängerin aus der Mahler-Epoche der Wiener Hofoper keine Schallplatten hinterlassen habe; schließlich haben sich doch fünf Aufnahmen auf G&T (Wien, 1902) gefunden, darunter ein Lied des tschechischen Komponisten J.Foerster. |
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