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| | Meysenheim Cornelie | | soprano | 
| Ihr Vater war niederländischer Regierungsbeamter und kam mit seiner Familie bald nach Niederländisch-Indien (Indonesien). Sie zeigte früh eine große musikalische Begabung und sang, noch nicht zwölf Jahre alt, bereits in einem Konzert in Djokjakarta auf Java. Sie reiste nach Europa zur Ausbildung ihrer Stimme und wurde in Brüssel Schülerin von Francesco Chiaromonte. Bereits 1869 gab sie im "Cercle artistique et littéraire" in Brüssel ein Konzert. Nach weiteren Studien am Konservatorium im Haag wurde sie mit einem Stipendium des holländischen Königs Schülerin der berühmten Pauline Viardot-Garcia in Paris. 1872 kam es dann zu ihrem Bühnendebüt an der Münchner Hofoper in der Partie der Marguerite in der Oper "Faust" von Gounod. Sie hatte in der bayerischen Metropole sehr große Erfolge und kehrte 1886 nach einem kurzen Engagement am Hoftheater von Karlsruhe wieder an dieses Haus zurück. Hier sang sie jetzt bis 1896 und ging dann keine Verpflichtung an eine bestimmte Bühne mehr ein, sondern unternahm glanzvolle Gastspiele und Konzerte in den großen Musikzentren in Europa wie später auch in Nordamerika. So war sie als Gast an den Opernhäusern von Wien, Dresden und Leipzig, in Amsterdam wie im Haag, in Brüssel, Paris und London zu hören. Fast alljährlich war sie bei den Opernfestspielen von Wiesbaden anzutreffen, wo sie vor allem als Carmen brillierte und vom deutschen Kaiser Wilhelm II. sehr bewundert wurde. 1897 folgte sie einem Ruf nach Nordamerika; hier trat sie der Mapleson Opera Company bei, mit der sie die USA bereiste. Dabei fand sie derartigen Beifall, daß sie sich entschloß, in Amerika zu bleiben. Sie wirkte später dort als geschätzte Pädagogin in New York. Als Höhepunkte in ihrem Bühnenrepertoire sind zu nennen: die Carmen, die Marguerite im "Faust", die Eva in den "Meistersingern", die Marie in Lortzings "Waffenschmied" wie in seiner Oper "Zar und Zimmermann", die Rosina im "Barbier von Sevilla", die Santuzza in "Cavalleria rusticana", die Susanna in "Figaros Hochzeit", die Zerline im "Don Giovanni", die Senta im "Fliegenden Holländer" und die Rose Friquet im "Glöckchen des Eremiten" ("Les dragons de Villars") von Maillart. Neben ihrer erfolgreichen Tätigkeit auf der Opernbühne stand eine zweite, nicht weniger erfolgreiche Konzertkarriere. |
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