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| | Materna Hedwig | | soprano | 
| Ihr Vater war Postkontrolleur und Telegraphist und zugleich der älteste Bruder der berühmten Wagner-Sopranistin Amalie Materna (1844-1918); ihr Bruder, Leopold Materna (1872-1948), wurde später ein bekannter Dirigent. Sie erhielt ihren ersten Gesangunterricht durch Frau Weinlich-Tipka in Graz, dann bei Jella Fichna in Wien. Sie debütierte 1896 am Stadttheater von Mainz und blieb dort zunächst bis 1899. Darauf sang sie in der Spielzeit 1899-1900 am Stadttheater von Zürich, kam dann aber wieder nach Mainz zurück. Sie blieb während ihrer ganzen Karriere bis 1912 Mitglied dieses Theaters, dessen Publikum sie sehr schätzte, und war mit dem Kunstkritiker Heinrich Hirsch verheiratet. Bereits 1897 übernahm sie bei den Festspielen von Bayreuth eine der Walküren in der "Walküre". Ihre Stimme, deren enormes Volumen immer wieder gerühmt wurde, fand die entsprechenden Aufgaben im hochdramatischen und im Wagner-Repertoire; so sang sie Partien wie die Senta im "Fliegenden Holländer", die Isolde im "Tristan", die Brünnhilde im Nibelungenring, die Elisabeth im "Tannhäuser", die Ortrud im "Lohengrin", die Leonore im "Fidelio", die Rachel in "La Juive" von Halévy, die Selika in Meyerbeers "Africaine", die Valentine in den "Hugenotten" vom gleichen Meister, die Leonore im "Troubadour", die Gräfin in "Figaros Hochzeit" und die Donna Anna im "Don Giovanni". Sie betätigte sich auch als Musikschriftstellerin und schrieb u.a. in Zeitschriften über die Frauengestalten in den Opern von Richard Wagner. |
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