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Marchand Theobald
basso

Er war der Sohn eines Wundarztes. Da er eine Ausbildung im gleichen Beruf anstrebte, ging er nach Paris, wo er in Hospitälern praktizierte. Er brach diese Ausbildung jedoch ab, faßte den Entschluß, zum Theater zu gehen, und kam nach Straßburg zurück. Er lernte den Prinzipal einer damals sehr bekannten wandernden Theatertruppe Sebastiani kennen. Er schloß sich dieser Truppe an, die in Mainz spielte und heiratete die Pflegetochter von Sebastiani Magdalene Marchand-Brochard (*1753, ?1794). Diese trat bereits seit 1785 bei der Sebastiani'schen Truppe in Kinderrollen auf und wurde später eine erfolgreiche Soubrette; sie stand oft zusammen mit ihrem Gatten auf der Bühne. Aus dieser Ehe stammte die später berühmt gewordene Primadonna Margarethe Danzi- Marchand (1768-1800). 1774 übernahm Theobald Marchand von Sebastiani (gegen eine finanzielle Abfindung) die Leitung der Truppe, mit der er jetzt große Kunstreisen unternahm. Sein eminentes darstellerisches Talent stand im Mittelpunkt der Aufführungen der Marchand'schen Gesellschaft in Frankfurt a.M., Straßburg, Mannheim, Bad Pyrmont und in Köln. Goethe zeigte sich von den Leistungen der Truppe sehr beeindruckt und berichtet darüber in "Dichtung und Wahrheit". Dabei hebt er die Vortragskunst von Theobald Marchand in der Rolle des Vaters in der Oper "Die Schöne bei dem Ungeheuer" von Grétry hervor. Weitere Rollen in Opern und Singspielen, in denen er brillierte, waren der Antonio in "Figaros Hochzeit", der Müller in "Der Bettelstudent" von P. von Winter, der Schulze in "Die Dorf-Deputierten" von Schuhbaur und der Martin in "Die beiden Geizigen" ("Les deux Avares") von Grétry. Immer wieder hob man den hohen künstlerischen Ernst hervor, mit dem er sich jeder Aufgabe als Sänger wie als vielseitiger Schauspieler widmete. 1773 wurde er zum Kurpfälzischen Hofschauspieler ernannt, 1774 wurde er Direktor des Hoftheaters in Mannheim. Als der Kurfürstliche Hof 1777 von Mannheim nach München umzog, arrangierte er die Verlegung des Hoftheaters in die neue Residenz. Bis 1794 leitete er dann das Hoftheater in München, an dem er zuletzt noch in Väterrollen auftrat.

 

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