| Westen Carl Eduard von | tenore |
Er begann seine Bühnentätigkeit Mitte der dreißiger Jahre und war 1836-38 am Hoftheater von Detmold engagiert, von dem aus er an das Hoftheater von Coburg wechselte. Anschließend trat er als Gast an verschiedenen Theatern auf, wobei er Partien wie den Tamino in der "Zauberflöte", den Don Ottavio im "Don Giovanni", den Elvino in Bellinis "La Sonnambula", den Chapelou im "Postillon von Lonjumeau" von A.Adam und die Titelrolle in "Robert le Diable" von Meyerbeer übernahm. 1841-44 kam er am Hoftheater von Darmstadt zu einer sehr erfolgreichen Karriere, 1844-46 war er am Theater in der Josefstadt in Wien engagiert, danach am Stadttheater Stettin und 1847-49 am Deutschen Theater Amsterdam. Er trat darauf nochmals während einer Spielzeit in Stettin, 1850-51 am Stadttheater von Freiburg i. Br. auf und kehrte dann wieder an das Hoftheater von Darmstadt zurück, wo er jetzt vor allem Buffo- und Charakterrollen übernahm, darunter den Wamba in "Der Templer und die Jüdin" von H.Marschner, den Oberon in der Oper gleichen Namens von Weber, den Wohlhald im "Faust" von Louis Spohr und den Swaronsky in Meyerbeers "Nordstern ("Étoile du Nord"). 1857 wirkte er in Darmstadt in der deutschen Erstaufführung von Verdis "Sizilianischer Vesper" in der Rolle des Thibault mit. Im Laufe des Jahres 1858 machten sich zunehmend bei ihm Depressionen bemerkbar, so daß er schließlich in eine geschlossene Anstalt eingewiesen werden mußte, wo er bald danach verstarb. In den vierziger Jahren hatte er mit großem Erfolg an den Opernhäusern von Leipzig, Köln, Frankfurt a.M., am Stadttheater von Bremen und an weiteren größeren Häusern gastiert. Seine Tochter Olga von Westen war in den sechziger und siebziger Jahren als angesehene Schauspielerin tätig. |
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