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Wittich Marie
soprano

Sie studierte Gesang bei Frau Ober-Ubrich (einer Schwester der berühmten Asminde Ubrich) in Würzburg und debütierte bereits 1882 (angeblich im Alter von 14 Jahren) in Magdeburg als Azucena im "Troubadour" von Verdi. Sie sang nacheinander in Düsseldorf, Basel (1883), an der Hofoper Dresden (1884-86) und am Hoftheater von Schwerin (1886-89). Hier trug sie in der Eröffnungsvorstellung des nach dem großen Brand von 1882 wieder aufgebauten Hoftheaters am 3.10.1886 die Titelpartie in Glucks "Iphigenie in Aulis" vor. Sie wurde dann 1889 nach einem Gastspiel als Leonore im "Fidelio" und als Senta im "Fliegenden Holländer" erneut an die Hofoper von Dresden engagiert. Während der folgenden 25 Jahre wirkte sie hier als erste Sopranistin, und ihre Tätigkeit in Dresden fiel in eine besondere Glanzzeit dieses Opernhauses, das unter der Leitung des Dirigenten Ernst von Schuch eine führende Position unter den deutschen Opernbühnen einnahm. Marie Wittich erreichte dabei ihre besten Leistungen im dramatischen Fach und in der Interpretation von Wagner-Partien. Am 10.3.1892 wirkte sie dann mit an der Dresdner Hofoper in der Uraufführung der Oper "Herrat" von Felix Draeseke, am 8.12.1892 in der Uraufführung der Oper "Frauenlob" von Reinhold Becker mit, am 17. 2. 1897 in der Uraufführung der Oper "Haschisch" von Oscar von Chelius, am 29.5.1901 in der der Oper "Manru" von I.Paderewski, am 12.12.1896 in "Odysseus Heimkehr", am 20.3.1901 in "Nausikaa" von August Bungert (beide aus der Tetralogie "Homerische Welt") mit. Von großer musikhistorischer Bedeutung war ihr Auftreten in der Uraufführung der Oper "Salome" von Richard Strauss am 9.12.1905, in der sie die Salome sang. Obwohl sie von ihrer äußeren Erscheinung her in keiner Weise der jungen jüdischen Prinzessin entsprach und Richard Strauss (der sie als "Tante Wittich" bezeichnete) gerne Annie Krull in dieser Partie gesehen hätte, konnte sie, gestützt auf die Tradition der Dresdner Oper, ihr Anrecht auf die Partie durchsetzen. Wenn sie auch beim Tanz der sieben Schleier durch die Ballerina Sidonie Korb ersetzt werden mußte, wurde die Aufführung auf Grund ihrer groß dimensionierten dramatischen Stimme ein glänzender Erfolg. (Im Grunde stand sie der Partie der Salome ablehnend gegenüber und soll sich geäußert haben, sie wolle sie lieber doch nicht übernehmen, da sie "eine anständige Frau" sei). 1905-06 war sie an der Covent Garden Oper London zu Gast, wo sie die Elisabeth im "Tannhäuser", die Elsa im "Lohengrin" und die Brünnhilde in der "Walküre" sang. Weitere Gastspiele am Deutschen Theater Prag (1902), an der Münchner Hofoper (1906, 1907) und am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1907). Einen weiteren Höhepunkt erreichte ihre Karriere bei den Festspielen von Bayreuth, wo sie in den Jahren 1901-10 die Sieglinde in der "Walküre", die Kundry im "Parsifal" und die Isolde in "Tristan und Isolde" sang. Bereits 1894 hatte sie beim Amsterdamer Wagner-Verein für Holland die Partie der Sieglinde kreiert. 1914 nahm sie in Dresden als Isolde von der Bühne Abschied. Nach Beendigung ihrer Karriere war sie in Dresden auf pädagogischem Gebiet tätig. -- Sie war verheiratet mit dem Dresdner Stadtrat Dr. Paul.Die Stimme der großen Sängerin ist nicht durch Schallplatten überliefert.

 

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