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| | Remmertz Franz | | basso | 
| Er begann zuerst in München ein Architekturstudium, nahm daneben jedoch bereits Gesangsunterricht und wandte sich schließlich ganz der Musik und dem Gesang zu. Nach ersten Konzertauftritten in München setzte er seine Ausbildung bei Professor Lindhult in Hannover fort, wo er 1880 sein offizielles Debüt als Solist in der "Schöpfung" von J.Haydn hatte. Er widmete sich in seiner Sängertätigkeit ausschließlich dem Konzert- und dem Oratoriengesang sowie dem Liedvortrag. Gelegentlich wirkte er in konzertanten Aufführungen von Opern mit. Nachdem er in zahreichen deutschen Städten aufgetreten war, ging er Ende der sechziger Jahre nach Nordamerika, wo er eine erfolgreiche Konzerttätigkeit zur Entwicklung bringen konnte. Er wirkte hier in einer Anzahl von amerikanischen Erstaufführungen mit, so 1872 bei der von Beethovens Missa solemnis. 1872 kreierte er für Nordamerika Wotans Abschied und den Feuerzauber aus der "Walküre" in einem Konzert in Philadelphia, im folgenden Jahr sang er in New York in einer konzertanten Aufführung der gleichen Oper die Partie des Hunding. Gleichfalls in New York trat er in dem amerikanischen Erstaufführungen von "The Redemption" von Gounod (1882) und "Die Legende von der Hl. Elisabeth" von F.Liszt (1885) als Solist auf. In Chicago hörte man ihn 1877 in "Israel in Egypt" von Händel, 1881 in "La damnation de Faust" von Berlioz, in Cincinnati 1878 in "Roméo et Juliette" von Berlioz, 1884 im Deutschen Requiem von J.Brahms, in Milwaukee in "Elias" von Mendelssohn, in Pittsburgh im Stabat mater von Dvor|vák, in Baltimore in der 9. Sinfonie von Beethoven, in New York 1887 in einer konzertanten Aufführung von "Les Troyens à Carthage" von Berlioz. In besonderer Weise fühlte er sich dem Werk von Johann Sebastian Bach verbunden, in dessen Matthäuspassion er ebenso oft zu hören war wie in zahlreichen Kantaten des Meisters. Er wirkte neben seiner Tätigkeit als Sänger auch als geschätzter Pädagoge. |
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