| Reisinger Franz | basso |
Er begann zuerst an der Münchner Universität ein naturwissenschaftliches Studium, nahm aber gleichzeitig ein Studium am Musikkonservatorium München auf und verlegte sich schließlich ganz auf die Ausbildung seiner Stimme. 1908 begann er seine Bühnenlaufbahn am Stadttheater von Dortmund, dem er bis 1912 angehörte. 1912-16 sang er am Hoftheater Dessau (u.a. 1914 in der Uraufführung von Sindings Oper "Der heilige Berg") und wurde dann an die Städtische Oper (Deutsche Oper) Berlin-Charlottenburg berufen, deren Mitglied er bis 1926 blieb, wo er dann auch als Regisseur fungierte. 1918 wirkte er dort in der Uraufführung der Oper "Die Hügelmühle" von Friedrich Koch mit. Ein Sturz auf der Bühne dieses Hauses zwang ihn zur vorzeitigen Beendigung seiner Bühnenkarriere, doch trat er danach noch als Konzertsänger auf. Zuletzt lebte er als Pädagoge in Regensburg, dann bis zu seinem Tod als Bühnenvermittler in München. Gastspiele brachten ihm an führenden deutschen Theatern (Dresden, Leipzig, München) wie in der Schweiz Erfolge ein. Im Mittelpunkt seines Bühnenrepertoires standen die großen Wagnerpartien (Fliegender Holländer, Telramund, Wotan, Wanderer, Amfortas, Kurwenal), der Sebastiano in "Tiefland" von E. d'Albert, der Jochanaan in "Salome" von R.Strauss, der Scarpia in "Tosca" und der Escamillo in "Carmen". |
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