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Reicher-Kindermann Hedwig
mezzosoprano

Sie war die Tochter des berühmten Baritons und Wagnersängers August Kindermann (1817-91) und schlug wie ihre Schwestern Marie Kindermann und Franziska Kindermann und ihr Bruder August Kindermann jr. die Sängerlaufbahn ein. Sie studierte bei ihrem Vater sowie in Wien und Hamburg. Sie fing ihre Bühnentätigkeit als Choristin an der Hofoper von München an und debütierte dann 1871 als Solistin am Hoftheater von Karlsruhe. Im gleichen Jahr hatte sie ihren ersten aufsehenerregenden Erfolg an der Münchner Hofoper als Gräfin im "Wildschütz" von Lortzing und blieb dort bis 1877. 1875 hatte sie auch große Erfolge als Operettensängerin am Theater am Gärtnerplatz in München. Bei den ersten Bayreuther Festspielen wirkte sie in der Uraufführung des gesamten Ring-Zyklus (13.-17.8.1876) in den Partien der Erda (in der sie für die erkrankte Luise Jaide einsprang) und der Grimgerde mit. 1877-78 sang sie am Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg. 1878-80 war sie an der Wiener Hofoper tätig, wo sie vornehmlich das italienische Repertoire sang; auch an der Berliner Hofoper und am Hoftheater von Wiesbaden trat sie sehr erfolgreich auf. 1880 kam sie nach Leipzig und wurde von Angelo Neumann für sein reisendes Wagner-Theater verpflichtet, mit dem sie große Gastspielreisen durch Europa unternahm. 1882 wirkte sie am Her Majesty's Theatre London mit diesem Ensemble, dessen eigentliche Primadonna sie war, in der ersten englischen Gesamtaufführung des Ring-Zyklus in der Partie der Fricka mit. Sie ging dann zum Sopranfach über und wurde in hochdramatischen und Wagner-Partien, vor allem als Isolde im "Tristan" und als Brünnhilde im Nibelungenring, berühmt. Die zuletzt genannte Partie sang sie bei der zweiten vollständigen Aufführung des Ring-Zyklus in London 1882. Ihr Repertoire enthielt sowohl Partien aus dem Mezzosopran- wie aus dem dramatischen Sopranfach und besaß daher einen großen Umfang. Als ihre bedeutendsten Kreationen galten der Titelheld im "Orpheus" von Gluck, die Fides im "Propheten" von Meyerbeer, die Leonore im "Fidelio", die Agathe im "Freischütz", die Pamina in der "Zauberflöte", die Brünnhilde und die Fricka in den Opern des Ring-Zyklus. Die große Künstlerin, die mit dem Schauspieler Emanuel Reicher (1849-1924) verheiratet war, erkrankte im Sommer 1883 während einer abermaligen Gastspielreise mit Neumanns Wagnerbühne plötzlich schwer. Sie suchte Heilung in Italien, starb aber wenige Wochen später, erst dreißig Jahre alt, in Triest.Sie besaß eine große, zu erregender Dramatik fähige Stimme; Neumann nannte sie "die größte dramatische Sängerin der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts".

 

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