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Rauzzini Venanzio
soprano

Er war Mitglied des Päpstlichen Chores und wurde in Rom durch Domenico Corri und Muzio Clementi, vielleicht auch in Neapel durch Porpora, ausgebildet. 1765 debütierte er auf der Bühne des Teatro Valle in Rom in der Oper "Il finto astrologo" von Piccinni. 1766 erschien er am Teatro San Samuele in Venedig; 1766-67 hielt er sich am Münchner Hof auf, wo er einige von ihm selbst komponierte Opern zur Aufführung brachte. Bis 1773 hörte man ihn in München in Opern von Hasse, Bernasconi und in seinen eigenen Opernwerken ("Astarto" 1769, "L'Eroe chinese" 1771, "Pompeio" 1773). Große Erfolge hatte er auch am Teatro Regio Ducale von Mailand; hier sang er am 26.12.1772 den Cecilio in der Uraufführung von Mozarts Oper "Lucio Silla". Mozart bewunderte seine Interpretationskunst sehr und komponierte für ihn die Motette "Exsultate jubilate", die er am 17.1.1773 in der Mailänder Theatinerkirche kreierte. Wahrscheinlich hat Mozart auch die Motette "Sub tuum praesidium" für ihn und den Tenor Morgnoni komponiert (1773). 1773-74 reiste der inzwischen berühmt gewordene Sänger abermals nach Venedig und München und ging 1774 dann nach London. Den Rest seines Lebens hat er ganz in England zugebracht, abgesehen von einem Gastspiel 1778 in Dublin. Er hielt sich seit 1778 zumeist in dem englischen Badeort Bath auf. Auch in London hat er von ihm komponierte Opern aufführen lassen, trat aber immer noch als Sänger hervor. Man rühmte die ausgeglichene Schönheit seiner Stimme, deren geschmackvollen, hoch musikalischen Vortrag, die absolute Perfektion der Gesangstechnik, aber auch die ansprechende äußere Erscheinung des Sängers. Seit 1781 war er Direktor der Konzerte in den New Assembly Rooms in Bath, wo er auch eine Gesangschule gründete, die internationales Ansehen erlangte. Von seinen vielen Schülern sind zu nennen John Braham, Charles Incledon, Michael Kelly, Gertrud Mara und Elizabeth Billington; auch Nancy Storace, die erste Susanna in Mozarts "Nozze di Figaro", war seine Schülerin. (Der große Komponist Joseph Haydn, der ihn 1794 in seinem gastlichen Haus in Bath besuchte, komponierte einen Kanon zum Gedenken an den kürzlich verstorbenen Hund des Sängers "Turk"auf die Worte "Turk was a faithful dog and not a man"; Haydn kennzeichnet den Sänger in seinem Tagebuch mit den Worten "...er ist ein sehr guter, hospitaler Mann"). Von seinen Opern sind neben den bereits genannten, die in München aufgeführt wurden, die wichtigsten "Creusa in Delfo" (1783), "La Regina di Golconda" (1784, in der er nochmals selbst auftrat) und "La Vestale" (1787), die in London entstanden und dor auch zur Aufführung kamen. Daneben schrieb er noch religiöse Musik, darunter ein Requiem, Kantaten und kammermusikalische Werke. Der hoch geachtete Künstler fand seine letzte Ruhestätte in der Bath Abbey. -- Sein Bruder Matteo Rauzzini (*1754 Camerino, ?1791 Dublin) war gleichfalls Sänger, Komponist und Pädagoge. Er debütierte 1771 in München (wo er 1772 seine erste Oper zur Uraufführung brachte), folgte später seinem berühmten Bruder nach England und ließ sich in Dublin als Lehrer nieder.Lit.: J.Reindl: "Venanzio Rauzzini als Instrumentalkomponist" (Dissertation, Wien, 1961).

 

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