| Rauch Alf | tenore |
Er war zuerst Elementarschullehrer in seiner Heimatstadt Heidenheim, dann Ausbildung der Stimme in Stuttgart und Leipzig, schließlich bei Heinrich Knote in München und bei Rolf Liegniez in Frankfurt a.M. Er begann seine Karriere als jugendlicher Heldentenor 1933-35 am Opernhaus von Zürich, war 1935-40 am Staatstheater von Kassel engagiert und wurde nach einem Gastspiel als Manrico im "Troubadour" 1940 an das Opernhaus von Frankfurt a.M. berufen, wo seine Karriere bis 1944 ihren Höhepunkt erreichte. 1942-44 war er gleichzeitig auch Mitglied der Staatsoper Stuttgart. Bereits seit 1936 gab er Gastspiele an führenden europäischen Bühnen, darunter regelmäßig an der Mailänder Scala (Antrittsrolle: Lohengrin), wo man ihn im Wagner-Repertoire herausstellte, vor allem als Walther von Stolzing in den "Meistersingern". Mit dem Frankfurter Ensemble führten ihn Gastspiel-Tourneen in die Metropolen des Balkans und an das Teatro Liceo Barcelona (1941). Weiter zu Gast an den Staatsopern von Wien (1939-40, 1942), München und Hamburg, an der Wiener Volksoper (1941), an der Berliner Staatsoper und am Deutschen Opernhaus Berlin. Seine großen Partien waren neben den bereits erwähnten Rollen der Titelheld in Verdis "Othello", der Max im "Freischütz", der Don Carlos in der Verdi-Oper gleichen Namens, der Barinkay im "Ziegeunerbaron", der Adam im "Vogelhändler" und der Matteo in "Arabella" von R.Strauss. In Kassel wirkte er in den Uraufführungen der Opern "Tobias Wunderlich" von J.Haas (24.11.1937) und "Elisabeth von England" von Paul von Klenau (29.3.1939) mit. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab er noch bis 1950 Gastspiele, dazu betätigte er sich in Frankfurt a.M. auf pädagogischem Gebiet.Schallplatten: Einige, teils unveröffentlichte Titel auf Odeon; in der Edition Koch/Schwann Apollo in Ausschnitten aus "Daphne" von Richard Strauss zu hören (Aufführung der Wiener Staatsoper von 1942). |
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