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| | Liebert Eduard | | tenore | 
| Er absolvierte zunächst ein medizinisches Studium, das er mit dem Staatsdiplom und dem Doktorat abschloß. Er ließ dann aber seine Stimme ausbilden und betrat erstmals 1847 am Hoftheater von Detmold die Opernbühne. 1848-51 gehörte er dem Stadttheater von Reval (Tallinn), 1851-52 dem Opernhaus von Riga an und sang danach am Opernhaus von Köln. In der Spielzeit 1853-54 war er Mitglied des Hoftheaters von Weimar und übernahm hier bei der posthumen Aufführung von Schuberts "Alfonso und Estrella" 1854 die Partie des Alfonso. 1854-57 sang er am Opernhaus von Breslau, war darauf während einer Saison am Deutschen Opernhaus in Antwerpen tätig, kam aber dann wieder nach Breslau zurück. 1860-62 wirkte er am Stadttheater von Würzburg, 1862-63 nochmals in Breslau und beschloß seine Bühnentätigkeit mit einem Engagement am Stadttheater von Chemnitz in den Jahren 1863-66. Gastspiele führten ihn u.a. an die Opernhäuser von Hamburg, Frankfurt a.M. und Leipzig. Sein Bühnenrepertoire enthielt vorwiegend lyrische Partien wie den Tamino in der "Zauberflöte", den Don Ottavio im "Don Giovanni", den Lyonel in Flotows "Martha", den Alessandro Stradella von Flotow, den George Brown in "La Dame blanche" von Boieldieu, den Masaniello in "La Muette de Portici" von Auber, aber auch schwerere Partien wie den Florestan im "Fidelio", den Ivanhoe in "Der Templer und die Jüdin" von H.Marschner, den Rienzi und den Tannhäuser in den gleichnamigen Wagner-Opern, den Pollione in "Norma", den Edgardo in "Lucia di Lammermoor", den Manrico im "Troubadour" und den Raoul in den "Hugenotten"von Meyerbeer. Er war verheiratet mit der Schauspielerin Lina Liebert (1824-1907), die lange Jahre am Hoftheater von Weimar engagiert war. |
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